Gladbeck.
Der geplante Umbau der drei innerstädtischen grünen Oasen Rathauspark, Pastors Büschchen und Jovyplatz sorgt weiter für Diskussionen. Auch der ehemalige städtische Freiraumplaner Manfred Schlüter hat sich Gedanken zur Verbesserung der Flächen gemacht.
Jovypark: Schlüter warnt vor „großen, technischen Aktionismus“, schlägt stattdessen eine sensible Weiterentwicklung dieser wichtigen innerstädtischen Grünoase vor. Etwa einen neuen kurzen Weg, und zwar von der Pergola an Wasserfontänen über den Rasen bis zur Kortestraße.
Schüler und andere Fußgänger müssten auf diese Weise nicht mehr am Parkstreifen gegenüber dem ehemaligen Finanzamt entlang laufen, schreibt Schlüter in einer Stellungnahme zum Thema. „So gelangen die Schüler auf sicherem und schönem Weg durch den Park.“ Dazu müssten nur zwei Rhododendren in die Lücke zum Finanzamt versetzt werden. Der Wegebau sei einfach und ohne großen Kostenaufwand zu realisieren, so Schlüter.
Pastors Büschchen: „Dieses Waldfragment ist für viele Gladbecker ein Stück Heimatgeschichte“, so Schlüter, „das Wäldchen ist ein wichtiges Restbiotop für die immer stärker zubetonierte Innenstadt. Deswegen wünsche ich mir, dass auch dort etwas sensibler zu Werke gegangen wird.“ Schlüter wünscht sich einen Rückbau der Wege und Trampelpfade mit „Auflockerung und entsprechender Bepflanzung“. Für verbleibende Wege brauche es lediglich einen neuen Splittbelag. Bänke sollten aus dem Wald an die Eingänge versetzt werden.
Rathauspark: Schlüter beschreibt den Park zunächst mit seinen alten Wegen als stark zergliedert. Zuletzt sei mit dem Bau der zwei Wohnblöcken ein Stück öffentliche Fläche abgeknabbert worden. Mit etlichen Kunstobjekten bestückt, wirke die Fläche aber eher wie ein „Abstellplatz in Hinterhoflage, als ein Skulpturenpark.“ Schlüter empfiehlt dem Rathaus-Park eine Entrümpelung und einen etwas großzügigeren Zuschnitt. „Eine flüssige Wegeführung, diagonal über die Hallenbadwiese, würde hilfreich sein, zum Jovypark weiterzuleiten.“ So würde auch der weitere Baudruck auf diese Rasenfläche verhindert. Dafür könnten laut Schlüter einige Wegeflächen rückgebaut und dem Park zurückgegeben werden. Für einen Park sei die Fläche zu zergliedert und zerstückelt. Der Bereich benötige etwas mehr Großzügigkeit, um als „Grüne Achse“ zu leiten.
Schlüter zählt in seiner Stellungnahme eine Reihe von Kunstobjekten auf, die im Rathauspark stehen, die aber zum Teil „kaum einer kennt“.Etwa die Betonstelen von Guido Jendritzko vor dem Hallenbad. Vieles harre der Wiederbelebung. In die Jahre gekommen sei der 1000-Füßler, er wirke jetzt deplatziert.