Gladbeck.

Eine solche Haldenlandschaft gibt es in Gladbeck kein zweites Mal - die langgestreckte Möllerhalde zwischen der Sandstraße und der Kampstraße ist ein grünes Schmuckstück mit einem Höhenweg auf der Haldenspitze.

Wer sich von der Sandstraße aus dem Halden-Areal nähert, taucht schnell in eine „andere“ Welt ein; gegenüber der Einmündung Bernskamp geht es hinein in den grünen Halden-Urwald, dann am endlosen Ineos-Abwasserrohr entlang und über eine kleine „Brücke“: Schon beginnt der Aufstieg auf die Halde.

Von oben blickt man steil hinab auf den Spazierweg Richtung Haarbach; und schon bald kann man zwischen den Baumwipfeln auch erste Panorama-Blicke auf Alt-Rentfort erhaschen. Typisch Gladbeck.

Links Gewerbe, rechts Rentfort

Wie durch einen grünen Tunnel geht es weiter; von links hört man die Gewerbebetriebe an der Stollenstraße, auf der rechten Seite ist irgendwann in der Ferne das Ellinghorster Windrad direkt über den Rentforter Häuserdächern zu sehen.

Auf dem „Höhenweg“ (A 5) geht es über die Möllerhalde.
Auf dem „Höhenweg“ (A 5) geht es über die Möllerhalde. © WAZ FotoPool

Und schon bald geht es wieder kurvenreich hinab in Richtung Kampstraße.

Nicht weit entfernt liegt die ehemalige Zechenbahnstrecke Richtung Bottrop, die ja erst vor wenigen Monaten stillgelegt wurde. Auf dem Gleisbett hat sich die Natur bereits zurückgemeldet - Pflanzen wuchern, die Bahnschwellen und der Schienenstrang sind stellenweise schon gar nicht mehr zu erkennen - ja, hieraus könnte man tatsächlich einen schmucken Radweg mit bereits vorhandener Brückenquerung an der Kampstraße machen. Es wäre eine attraktive Freizeitverbindung zwischen Ellinghorst und Möllerstraße - denn an der Möllerstraße würde dieser neue Radweg auf der einstigen Bahntrasse ja beginnen (am ehemaligen Bahnübergang, Nähe Europabrücke).

Der renaturierte Haarbach ist ein Schmuckstück.
Der renaturierte Haarbach ist ein Schmuckstück. © WAZ FotoPool

Am Fuße der Möllerhalde fließt auf der Rentforter Seite übrigens der renaturierte Haarbach, der in diesen Sommertagen kaum zu erkennen ist - so hoch wuchern Gräser und andere Pflanzen im Wasserlauf. Vor allem die Rentforter und die Ellinghorster gehen hier gerne spazieren, Radfahrer zuckeln vorbei oder Omas und Opas beim Nachmittagsspaziergang mit den Enkelkindern.

Fast wie im Sauerland

Und wenn man dann hinauf zur Möllerhalde blickt, könnte man einen Augenblick lang beinahe meinen, man stünde irgendwo im Sauerland an einem kleinen Bergbach.

Das neue Ruhrgebiet ist längst in Gladbeck angekommen, hier zeigt es sich besonders eindrucksvoll.