Gladbeck.

Bahnhofsumbauten, Busbahnhof-Erneuerung und womöglich ein dichterer S-9-Takt am Bahnhof West – die Qualitätsverbesserungen des ÖPNV, die für Gladbeck im A-52-Maßnahmenpaket von NRW-Verkehrsminister Groschek stecken, haben nach Auffassung von MdL Michael Hübner (SPD) „eine richtig gute Qualität“.

Der Vorschlag des Ministers, die Machbarkeit eines zweiten Gleises bei Essen-Dellwig zu prüfen, sei ein „wegweisender Ansatz“. Käme das zweite Gleis, so Hübner im WAZ-Gespräch, würde ein Nadelöhr auf der wichtigen Bahnstrecke Richtung Essen verschwinden. „Mit dem Doppel-Gleis ließe sich ein 20-Minuten-Takt der S 9 für Gladbeck realisieren“, so der SPD-Politiker erwartungsvoll. Die S 9 könnte dann auf ihrer gesamten Strecke zwischen Wuppertal und Haltern alle 20 Minuten verkehren.

Derzeit fährt sie nach Gladbeck und weiter nach Haltern nur einmal in der Stunde. Hinzu kommen die Regionalbahnen von Borken nach Essen und von Dorsten nach Oberhausen, die derzeit mit der S 9 innerhalb von 20 Minuten ab Gladbeck fahren. Hübner: „Mit dem zweiten Gleis ließe sich auch hier eine bessere Taktung finden.“

Ebenfalls als „deutliche Qualitätsverbesserung“ sieht Hübner die beabsichtigte Verlegung des Bahnhofes Ost zum Oberhof. Allerdings will der MdL und SPD-Ratsfraktionschef in Gesprächen mit der Verwaltung prüfen, ob nicht doch sein Anfang des Jahres gemachter Vorschlag, die Verlegung des Bahnsteigs mit eigenen, städtischen Mitteln zu finanzieren, eine schnellere Lösung bringe – ganz im Sinne des Ministervorschlags. Die Investition zwischen 500 000 und 700 000 € würde vom Land aus anderen Töpfen zu 90 % bezuschusst. Übrigens sollte nach Hübners Ansicht dann auch geprüft werden, einen ebenerdigen Übergang über die Ostgleise für Fußgänger einzurichten.

Als „ganz großen Vorteil“ für die Stadt und ihre Finanzen sieht Hübner die Zusage des Landes, die Finanzierung der Sanierung des Busbahnhofes Oberhof zu schultern. „Ohne Landeshilfe ist das eine ganz verfahrene Kiste und mit Sicherheit von der Stadt zunächst nicht zu tragen“, so der MdL, der schätzt, dass die Instandsetzung des maroden Busbahnhofes „mit Sicherheit einen siebenstelligen Betrag“ kostet. Positiv ist laut Hübner ebenfalls die Aufnahme des Umbaus des Bahnhofes Zweckel in Groscheks Liste, auch wenn der Umbau längst geplant ist. „Da ist uns schon oft viel versprochen worden, es kann nur hilfreich sein, wenn der Minister das sagt.“