„Ich sammle seit vielen Jahren für die Menschen in Tschnobyl. Ich werde öfter von Frauen und Ehepaaren angesprochen, die gerne Sach- oder Geldspenden weitergeben möchten. Meine Bitte ist, wer von sich, von Nachbarn, verstorbenen Eltern Spenden weitergeben kann, der gebe sie bitte immer donnerstags von 11 bis 16 Uhr in der Maschinenhalle Zweckel, Frentroper Straße, ab. Dort hilft man Ihnen beim Ausladen, und bedankt sich für jede Spende.
Der Verein Herz und Hände für Tschernobyl fährt zwei- bis dreimal im Jahr nach Tschernobyl. Die ehrenamltlichen Helfer, die alles packen und auch mitfahren, werden oft auf eine harte Probe gestellt, denn nach 30 Stunden Fahrt wurden sie auch schon mal vierzehn Stunden an der Grenze festgehalten. Es gibt noch 200 Dörfer, wo noch keine Hilfe hinkam. Es werden vorher mit russischen Betreuern Dörfer ausgesucht, die in diesen zehn Tagen besucht und beschenkt werden. Ins Leben gerufen wurde dieser Verein von Frau Ehring, Ehefrau von Pfarrer Ehring, einer wunderbaren herzlichen und liebevollen Person, die leider vor ein paar Jahren verstarb. Es war auch ihr Wille, dass die Spendenaktion weitergeht. Ein Erlebnis, von dem Frau Ehring berichtete: „Ein 80 Jahre altes Mütterchen stand am Wegesrand und bekam Geschenke und Schokolade dazu. Sie steckte die Schokolade ein, um sie ihren Enkelkindern zu geben, denn sie habe noch nie in ihrem Leben Schokolade gegessen.“
Es gäbe noch soviel zu schreiben: Dass Kinder nicht zur Schule gehen können, weil sie keine Schuhe haben. Ich bitte Gladbecker Optiker um gebrauchte Brillen und es ist erstaunlich, alle helfen mit. Ein anderer Optiker bestimmt die Dioptrinzahl, damit jeder für seine Sehstärke die richtige Brille findet.
Vielleicht besitzen Sie noch Pelzmäntel oder andere warme Sachen, die man hier nicht mehr anzieht, alles ist willkommen. Alle Dinge des Lebens können abgegeben werden, vom Federbett bis zum Fahrrad. Die Spenden, die wir weitergeben, sollten in heilem Zustand und sauber sein. Der Verein Herz und Hände ist überaus glücklich, so einen schönen trockenen Raum in der Maschinenhalle für die Spendensammlung benutzen zu dürfen und freut sich über jede Spende. Tschernobyl sollte nicht vergessen werden.
Anne Bach