Weil am Rhein. In den Bus eines Gladbecker Busunternehmens raste ein Geisterfahrer in Süddeutschland. Dabei wurde der Busfahrer verletzt.

Es war der schreckliche Abschluss einer Schulfahrt. Rund 60 Schüler des Essener Berufskollegs Ost waren am frühen Samstagmorgen auf der Rückreise aus der Toskana – im Bus des Gladbecker Reiseunternehmens Urban. Etwa 550 Kilometer vor Essen geschah das Furchtbare: Ein Geisterfahrer auf der A 5 nahe Weil am Rhein in Baden-Württemberg raste gegen vier Uhr morgens auf den Doppelstockbus zu. Der Busfahrer (49) konnte nicht mehr ausweichen. Das Auto knallte mit voller Wucht gegen die Fahrerseite des Busses. Der Geisterfahrer (32) war auf der Stelle tot. Die Polizei geht von Selbstmord aus.

Reiseunternehmerin Else Urban: „Laut Polizei wollte unser Fahrer ausweichen, aber der Geisterfahrer soll weiter auf den Bus zugehalten haben.“ Die Businsassen hatten Glück im Unglück: Nur zwei Personen im Bus wurden verletzt. Der Fahrer wurde schwer verletzt, brach sich den Fuß und bekam wohl Splitter im Gesicht ab, ein Schüler verletzte sich leicht. Der Busfahrer wurde gestern zur Behandlung ins Ruhrgebiet gebracht.

Nach dem Unfall mussten die Schüler auf einem Rastplatz auf den Ersatzbus warten. „Gerade jetzt in der Saison war es nicht leicht, schnell ein neues Fahrzeug zu bekommen“, so Else Urban. Am Samstagvormittag konnten die Schüler die Reise dann fortsetzen. „Gott sei Dank ist das Ganze glimpflich ausgegangen“, sagt der Schulleiter des Berufskollegs, Norbert Wintjes. „Mein Kollege berichtete, dass sich der Busfahrer heldenhaft verhalten habe.“