Gladbeck. .

Wie klappt es nach der Prostata-Entfernung mit der Kontinenz und der Potenz? Das sind Fragen, die bei Betroffenen vor einer Operation Befürchtungen auslösen und große Sorgen bereiten. Die Gladbecker Klinik für Urologie kann sich auch in dieser Hinsicht mit ihren innovativen Techniken und vor allem Robotergesteuerten Operationsmethoden im medizinischen Wettbewerb sehen lassen. Die Behandlungsergebnisse sind so gut, dass die Klinik beim 59. Nordrhein-Westfälischen Urologenkongress in Düsseldorf jüngst in der Bewertung auf den 4. Platz kam.

Über die hier angewendeten Verfahren und die ermittelten Erfolgsergebnisse referierte Oberarzt S. Mekoula und stellte sich gemeinsam mit Chefarzt Dr. med. Bernhard Planz den kritischen Fragen der 2500 Fachbesucher des Kongresses. Seit acht Jahren ist die minimal-invasive Technik, die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie in der Gladbecker Urologie-Klinik etabliert. Die handgeführte roboterassistierte Entfernung der Prostata wird seit 2011 durchgeführt. Mit dem Ergebnis, dass nach drei Monaten 84 bis 86 Prozent der Patienten keine Probleme mit der Kontinenz haben, ca 78 bis 75 Prozent nach dem Eingriff Geschlechtsverkehr haben können.

Auch das ist auf die Einführung der Robotertechnik zurück zu führen. So hat der Operateur durch die Steuerung jetzt mehr Bewegungsspielraum für seine Hände, wenn z.B. während einer Operation ein Blutgefäß verschlossen und durchschnitten werden muss.

Ebenso tragen die OP-Roboter dazu bei, dass der Operateur trotz invasiver Methode Form, Struktur, Größe ertasten kann. Gerade das war immer eine Kritik der Skeptiker der „Schlüsselloch-Chirurgie“, die für den Patienten viele Vorteile bringt: kleinere Schnitte und schnellere Genesung, weniger Schmerzmittel und Bluttransfusionen sowie verkürzte stationäre Aufenthalte.

Anerkennung beim Fachpublikum fanden auch die Ergebnisse der HIFU-Therapie, vorgestellt von Dr. Sven Hauser: Mit speziellen Ultraschallwellen werden kleine Tumoren in der Prostata ohne Schnitt zerstört – eine Alternative zum „Wait and See“ bei Prostatakrebs.