Die Gelsenkirchener Polizei hat drei Männer festgenommen, die verdächtigt werden, im Stadtteil Horst einen schwunghaften Marihuana-Handel betrieben zu haben. Der Zugriff erfolgte bei der Übergabe von fünf Kilogramm Marihuana in einem Gladbecker Industriegebiet. Kopf der Bande soll ein Bottroper (36) sein. Lange Ermittlungen der Gelsenkirchener Kripo hatten auf die Spur des Bottropers geführt, der offenbar in den Verkauf von Drogen im Bereich Gelsenkirchen-Horst verwickelt war. Wie die Polizei erst jetzt mitteilt, erhärtete sich der Verdacht am vergangenen Mittwochmorgen, dass eine größere Lieferung von Marihuana unmittelbar bevor stehen könnte.
Übergabe im Industriegebiet
Gegen Mittag gelang es den Beamten, in dem Gladbecker Industriegebiet – aus ermittlungstaktischen Gründen nennt die Polizei den genauen Ort nicht – die Übergabe einer Reisetasche aus einem holländischen Geländewagen an einen Tatverdächtigen zu beobachten. Bei dem anschließenden Zugriff nahmen sie den niederländischen Kurier (64) und den 30-jährigen Gladbecker fest. In der Reisetasche entdeckten die Beamten fünf Kilo Marihuana, mit einem Verkaufswert von rund 35 000 Euro. Gegen beide Männer wurde Haftbefehl erlassen. Einen Tag später wurde der mutmaßliche Kopf der Drogenbande, der Bottroper, in Gelsenkirchen verhaftet. Er hatte 8800 Euro Bargeld bei sich, das nach Polizeiangaben aus Drogengeschäften stammt. Die drei Männer sitzen in Haftanstalten.