Gladbeck. . Jugendliche von der Jugendkunstschule Gladbeck haben ihren Beitrag zur Kunstaktion „Buddy Bears - The Minis - Die Kunst der Toleranz“ am Martin Luther Forum gestaltet. Ihr Bär ist zusammen mit 112 weiteren zu sehen

Ein bisschen ernst blickt er ja schon drein. Aber der Buddy Bear, den die jungen Maler von der Jugendkunstschule für die große Ausstellung „Die Kunst der Toleranz“ mit den „United Buddy Bears – The Minis“ gestaltet haben, soll auch nicht nur einfach gute Laune verbreiten.

Er soll die Vielfalt der Gastgeberstadt Gladbeck symbolisieren. „Zuerst wollten wir ihn mit Köpfen von Menschen aus verschiedenen Kulturen bemalen“, erzählt Michaela Schaub, stellvertretende Leiterin der Jugendkunstschule und Leiterin der Bärenprojekts. Weil es aber so viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in Gladbeck gibt, und der Bär für so viele Porträts zu klein gewesen wäre, fiel die Wahl auf die Darstellung der Partnerstädte. „Wir wollten eben einen Bären machen, der für Gladbeck steht und der nicht so beliebig ist.“.

Am Sonntag kommen die Buddy Bears

Die Buddy Bears kommen. Am Sonntag (7. April) feiert die spektakuläre Kunstaktion rund um das Martin Luther Forum an der Bülser Straße 38 Vernissage.

Ab 14 Uhr sind die bunten Bären, die für Toleranz werben sollen, erstmals zu sehen, die offizielle Eröffnungsfeier beginnt um 15 Uhr.

Mit dabei sein werden Eva und Dr. Klaus Herlitz (Initiatoren), Dr. Jürgen Thiesbonenkamp (Kindernothilfe), Bürgermeister Ulrich Roland und Superintendent Dietmar Chudaska (Ev. Kirchenkreis).

Öffnungszeiten der Ausstellung: Di, Do, Fr, So 14 bis 17 Uhr, Mi 19 bis 21 Uhr.

Die Städte werden symbolisiert durch ihre Wappen. Eine lehrreiche Aufgabe für die jungen Künstler. „Sonst sieht man die Wappen ja nur auf den Schildern, wenn man in die Stadt hinein fährt“, sagt Hendrik Schwalvenberg (18). Beim Malen konnte er sich die Details einprägen. Während das Wappen der englischen Partnerstadt Enfield fantasievoll auf die Stadtgeschichte eingeht, ist dass Wappen der chinesischen Partnerstadt Fushun eher schlicht gehalten. „Das sieht doch aus wie eine Friedenstaube“, wagt Michaela Schaub eine Interpretation. Neben Schwechat, Alanya, Marcq-en-Baroeul, Wodzislaw und Wandlitz hat auch Gladbecks Wappen einen Platz gefunden, auf dem linken Arm des Bären.

Grundfarbe Grau

Als Grundfarbe haben die Jugendlichen Grau gewählt. „Wie der Ruhrpott“, scherzt Michaela Schaub. Hanna Theelke (16) versucht eine ernsthafte Erklärung: „Die normalen Farben wie Rot und Gelb kommen schon in den Wappen vor.“ Die Grundfarbe sollte nicht von der internationalen Idee ablenken.

Fünf Künstler haben unter Michaela Schaubs Anleitung den Buddy Bear gestaltet. Fast die gesamte Karwoche haben Hanna Theelke, Hendrik Schwalvenberg, Inge Koch (16), Maike Katzewski (21) und Sarah Katzperowski (20) zunächst den Korpus abgeschliffen, dann grundiert und anschließend mit Acrylfarben bemalt. Ein Bär, fünf Kreative – ob das einfach war? „Manchmal haben wir schon diskutiert“, sagt Hendrik. Aber am Ende haben sich alle geeinigt. Schließlich kennen sich die fünf schon seit langem, seit der Grundschule belegen sie regelmäßig Kunstkurse.

Thema der Buddy Bear Ausstellung, die an diesem Sonntag startet, ist die Toleranz. „Wir haben bewusst darauf geachtet, dass der Po frei bleibt“, sagt Michaela Schaub lachend. Denn niemand soll sich durch die Darstellung benachteiligt fühlen. Ernstes Anliegen, bunt verpackt. So sind sie, die Buddy Bears.