Gladbeck.

Die CDU beantragt, dass in Höhe Oberhof eine Querungshilfe für Passanten über das dortige Bahngleis eingerichtet wird. Dieser Antrag an den Stadtplanungsausschuss hat allerdings wenig Aussicht auf Erfolg.

Denn: Wie Jürgen Kugelmann von der Pressestelle der Deutschen Bahn in Düsseldorf am Montag auf WAZ-Anfrage erläuterte, sind solche Querungshilfen an Bahngleisen nicht möglich. Diese Regelung gelte unabhängig davon, wie stark die jeweilige Bahnstrecke von Zügen genutzt werde. „Überall in Deutschland versuchen wir seit Jahren, Bahnübergänge und -querungen abzubauen“, sagte Jürgen Kugelmann. „Wir wären ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir so etwas in Gladbeck offiziell zulassen würden.“

Doch längst gehen zahlreiche Passanten in Höhe Oberhof tagtäglich einfach über das Gleis, ohne den Oberhof-Fußgängertunnel zu benutzen. Und das gilt nicht nur für Jugendliche, sondern auch für viele Erwachsene - teils auch Passantinnen mit Einkaufstüten in der Hand.

„Ein solches Überqueren der Gleise ist verboten und lebensgefährlich“, sagt Jürgen Kugelmann dazu. Einst sperrten Zäune den Weg über das Gleis in Höhe Oberhof ab. Doch diese Zäune sind längst marode und auseinandergefallen oder auch von Vandalen zerstört worden - mittlerweile ist schon ein regelrechter kleiner Trampelpfad übers Gleis in Höhe des Busbahnhofs Oberhof entstanden. Die CDU formuliert denn auch: „Die seit Jahrzehnten nicht zu verhindernden Querungen zeigen, dass es ein Bedürfnis gibt, ohne weitere Umwege in die Oststadt oder in die Innenstadt zu gelangen.“

Ein Bedürfnis, dem die Deutsche Bahn allerdings nicht mit einer Querungshilfe entgegenkommen wird.