Gladbeck. . Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) nimmt seit rund zehn Jahren die Arbeitgeber in die Pflicht. Unabhängig von der jeweiligen Betriebsgröße sind sie verpflichtet allen Mitarbeitern, die länger als sechs Wochen krankheitsbedingt ausfallen, Möglichkeiten zur Hilfe und Beratung anzubieten.
„Gerade Busfahrer werden extrem belastet in ihrem Beruf, deshalb spielt die Gesundheitsförderung von Mitarbeitern bei uns eine zentrale Rolle“, erklärt Norbert Konegen, Pressesprecher bei der Vestischen. Ein langzeiterkrankter Mitarbeiter hat oft Schwierigkeiten, sich wieder einzufinden. Die Betriebe stehen vor der Aufgabe, den Arbeitsplatz zu erhalten und die durch den Ausfall entstehenden Kosten abzufangen.
Der Gesetzgeber sieht vor, dass Beschäftigten, die länger als sechs Wochen krankheitsbedingt ausfallen, die Rückkehr an den Arbeitsplatz erleichtert wird. Durch das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) kommen Arbeitgeber ihrer Pflicht nach. Innerhalb des Programms bieten Betriebe ihren schwer erkrankten Mitarbeitern Präventionskurse, Rehamaßnahmen und weitere Hilfen an. „Jedes Prozent Krankenstand kostet das Unternehmen ungefähr 350 000 Euro jährlich“, erklärt Norbert Konegen. „BEM ist also eine Investition in die Zukunft, weshalb wir es vor zwei Jahren eingeführt haben.“
Auszeichnung vom LWL
Der zuständige Ansprechpartner für die Mitarbeiter der Vestischen ist Dietmar Diek. Er erklärt, dass BEM „zunächst eine Aufgabe des Arbeitgebers ist und für alle Beschäftigten gilt, für die eine Teilnahme jedoch nicht verpflichtend ist.“ Wegen ihrer vorbildlichen Einführung von BEM wurde die Vestische vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit 10 000 Euro ausgezeichnet.
Die Angebote von BEM in der Vestischen kommen an – das belegen die Zahlen, „mehr als 70 Prozent der Betroffenen nehmen das Gesprächsangebot des BEM an“, sagt Dietmar Diek. Das Arbeitsjahr steht unter einem Motto für alle Aufklärungskampagnen. Im vergangenen Jahr war das Thema der Gesundheitsförderung die Krankheit Krebs.
Am Gesundheitstag klären externe Partner über Präventionsmaßnahmen auf. „An diesem Tag kann sich jeder aus einem weiten Spektrum informieren“, erklärt Projektleiterin Katrin Spangemacher. „Darüber hinaus unterstützen wir unsere Betriebssportgemeinschaften, optimieren den einzelnen Arbeitsplatz, bezuschussen Kurse und informieren über Präventionsangebote.“