Gladbeck. .
Die Anlage Zweckel, deren imposante Maschinenhalle – liebevoll auch „Schloss der Arbeit“ genannt – heute noch (historisch) Interessierte von nah und fern anzieht, war „die jüngste im Gladbecker Gebiet, und mit ihrer Stilllegung begann das Zechensterben hier vor Ort“, erzählt Michael Polan, Vorsitzender des Fördervereins Zeche Zweckel. Zum Vergleich: Der erste Spatenstich zur Abteufe von „Graf Moltke“ I/II wurde im Jahr 1873 gesetzt, der letzte Kohlewagen rollte dort im Jahre 1971.
„Die Zechenstilllegungen trafen Tausende Menschen“, sagt der zweite Vereinsvorsitzende Alfred Sarnowski. Schließlich lebten viele Familie von der Arbeit „aufm Pütt“ und fühlten sich mit ihren Kollegen und der Zeche verbunden. Wurde eine Anlage dicht gemacht, „verteilte man die Kumpel auf andere Betriebe“, so Sarnowski.
Der Förderverein Zeche Zweckel bemüht sich, die Geschichte des für Gladbeck so bedeutenden Bergbaus lebendig zu halten. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der heimischen Historie. Das erklärte Ziel: „Förderung und Erhalt des Kulturgutes der ehemaligen Zeche Zweckel“. Das Feld der Aktivitäten ist groß. Auf dem Programm stehen u.a. Lesungen, Gottesdienste, Kumpeltreffen, Exkursionen (beispielsweise zum Bergbaumuseum nach Bochum) und die Teilnahme an Veranstaltungen wie dem Tag des Ehrenamtes.