Gladbeck. .

Das Spektrum reicht von A wie Arbeiterwohlfahrt (Awo) bis Z wie Zappelphilipp – mehr als 70 Organisationen, Vereine und (Selbsthilfe-)Gruppen haben sich in nunmehr gut zehn Jahren zum „Netzwerk Freiwilligenarbeit Gladbeck“ zusammengeschlossen. Hier findet sich gebündelt das Angebot kommunalen Engagements von Menschen, die ihre Freizeit, Geld und Kraft in unterschiedliche Ziele investieren.

Netzwerk-Sprecher Norbert Dyrhinger blickt auf die Anfänge zurück. Seinerzeit habe die Erkenntnis etlicher Gruppierungen gestanden: „Wir brauchen ehrenamtliche Kräfte!“ Die Zeiten, in denen Vereine Zulauf hatten und wie selbstverständlich freiwillige – sprich: unbezahlte Unterstützung – in der Bevölkerung fanden, seien vorbei. Über die Kooperation im Netzwerk wollen die Mitglieder potenzielle Freiwillige auf sich aufmerksam machen – darin sitzen alle in einem Boot – sowie Interessenten mit den für sie individuell passenden Aufgaben zusammenbringen.

„Die Grundidee war, dass die großen Spitzenverbände wie DRK, und Caritas den kleineren Vereinen helfen“, so Dyhringer. Das habe sich bewährt: „Wir haben ein Miteinander, die Großen nehmen die Kleinen mit.“ So beispielsweise am alljährlichen Tag des Ehrenamtes. Bei der Gelegenheit stellen sich die Netzwerk-Teilnehmer mit ihren Interessen vor. „Das wird sehr gut angenommen“, freut sich der Sprecher. Diese Veranstaltung bietet Organisationen & Co. nicht nur die Chance, auf ihre Interessen aufmerksam zu machen. Wer Zeit als Freiwilliger investieren möchte, erhält einen Überblick über mögliche Aufgabenfelder.

Gezielte Arbeit an Projekten

„Es gibt viele Menschen, die sich engagieren wollen, aber sie wollen das nicht mehr in der klassischen Form der Vereinsarbeit tun“, stellt Dyhringer fest. Lieber legen sich Interessenten gezielt auf bestimmte Projekte und Einsatzzeiten fest. Und auf diesen Trend müssten sich Vereine einstellen. „Sie sind wie die Kirchen im Umbruch“, meint Norbert Dyhringer. Er ist davon überzeugt: „Vereine, die sich keine Gedanken über Freiwillige machen, kommen zukünftig in Schwierigkeiten.“