Gladbeck. .

Die von der Stadt geplante Neuorganisation der Gladbecker Schullandschaft sorgt erneut für Unruhe. Die Schulgemeinden sowohl der Antoniusschule als auch der Schule am Rosenhügel haben sich deutlich gegen die von der Stadt angestrebte Zusammenlegung zum Schuljahr 2014/15 ausgesprochen. Eine gemeinsame Groß-Grundschule für Brauck/Rosenhügel wird auch in entsprechenden schriftlichen Stellungnahmen abgelehnt.

In Sachen Schulentwicklungsplan waren zunächst die Eltern der Antoniusschule zum Informationsabend geladen worden. Schuldezernent Rainer Weichelt und Amtsleiterin (Bildung und Erziehung) Bettina Weist standen Rede und Antwort. Am Donnerstagabend war es dann die Schulkonferenz der Schule am Rosenhügel, die informiert wurde.

Die Stadt will die Gladbecker Grundschullandschaft generell umstrukturieren, da auf Basis der Schul- und Einwohnerdaten die zu erwartenden Schülerzahlen in den kommenden Jahren schwinden. Laut Prognosepapier des Schuldezernenten sollen das bis zum Schuljahr 2017/18 insgesamt rund 470 Kinder oder fünf Grundschulzüge beziehungsweise 2,5 Schulstandorte weniger sein.

Kein Schnellschuss

Dass am Rosenhügel schon im nächsten Jahr Gladbecks größte Grundschule mit rund fünfhundert Kindern und 20 Klassen entstehen soll, halten die Elternvertreter für einen nicht nachvollziehbaren Schnellschuss. „Für die kommenden beiden Einschulungsjahre erwarten beide Grundschulen stabile Schülerzahlen, so dass wie bisher jeweils drei beziehungsweise zwei neue Eingangsklassen gebildet werden können“, sagt Heike Pinkowski von der Schulpflegschaft.

„Die Notwendigkeit, die Schulen schon kurzfristig zusammen zu legen sehen wir nicht“, sagt auch der „Rosenhügeler“ Schulpflegschafts-Vorsitzende Seyhan Port.

Die Schulverwaltung stellte klar, dass eine Verschiebung des Termins durchaus um zwei Jahre möglich sei. Sich auf die Zusammenlegung terminlich festlegen zu lassen, lehnen beide Schulen aber ab. Wobei beide Elternvertreter unterstreichen, das man gerne konstruktiv mit der Stadt zusammenarbeiten und nicht generell gegen eine Zusammenlegung sei, „das muss für uns dann aber an konkreten Zahle belegbar und sinnvoll sein“.

Auf Anfrage unserer Zeitung stellte Schuldezernent Rainer Weichelt dar, dass die Geburtenraten der kommenden Einschulungsjahrgänge ein konkretes Zahlenbild ergeben. „Dann werden dort etwa 100 Kinder weniger sein, so dass wir der Politik eine Zusammenlegung der beiden Schulen für 2016/17 vorschlagen werden.“