Gladbeck.
Die Allinghofstraße in Mitte-Ost erinnert an den ehemaligen und schon vor mehr als 1000 Jahren existierenden Oberhof gleichen Namens.
Ursprünglich handelte es sich um eine alte sächsische Grundherrschaft, gelegen im Gebiet des östlichen Zweckels und heutigen Bereichs von Mitte-Ost, die später von den Franken beschlagnahmt wurde, wie es in einer städtischen Quelle heißt. Bis etwa 1000 war der Oberhof in Hand des deutschen Königs.
Der nutzte den Hof, gelegen nahe dem Vestischen Hellweg, einer frühen Ost-West-Verbindung, vermutlich auch als Königshof, um mit Hofstaat und Tross dort Station zu machen. Oberhöfe waren Stützpunkt und Verwaltungssitz der Könige zugleich, so Historiker Rainer Weichelt. Laut Heimatverein wird etwa um 1000 ein Höfeverband um den Allinghof in den Annalen erwähnt
1019 schenkte Erzbischof Heribert von Köln, an den der Hof zwischenzeitlich gegangen war, das Anwesen dem Kloster Deutz. Daher der Name: Aus Abdinghof (gleich Abtshof) wurde Adlichhof und Allinghof. Die Darstellung ist unter Heimatforschern aber nicht unumstritten, es gibt auch andere Deutungen. Der Name Adlichhof findet sich auch in einem Flurnamen wieder. Der ältere Name weist auch auf die Beschaffenheit des Grunds hin: schwer zugängliches Sumpfgebiet.
Die Allinghofstraße gibt es seit den 60er Jahren. Mit ihrer Erschließung wurde laut Katasteramt 1961 begonnen. Die rund 600 Meter lange Straße erschließt im Bogen von der Bülser Straße ostseits das dortige Wohngebiet. Sie führt auch auf die Kleingartenanlage Allinghof zu. Die Allinghofstraße ist die höchstgelegene Straße der Stadt, denn unweit liegt auf dem Ausläufer des Vestischen Höhenrückens die mit 84 Meter höchste Stelle Gladbecks.