Gladbeck. .

Mühsam rumpelt die ältere Frau mit ihrem Rollator über den holprigen Bürgersteig an der Rentforter Straße. Wie auf Eis tippelt eine andere Passantin vorsichtig ihres Weges – obwohl sie kein Schnee mehr ins Rutschen bringen kann. Dennoch lauert die Gefahr unter Rädern und Sohlen: Wegplatten haben sich in Folge der winterlichen Witterung gelockert. Wer nicht aufpasst, stellt fest: Das Gehen wird zu einer wackeligen Angelegenheit; manche Platten hat der Frost angehoben, so dass tückische Stolperkanten entstanden sind. In der Nähe des Krankenhauses warnt ein Hinweisschild: „Achtung Gehwegschäden“.

Platten gehen hoch

Stadtsprecher Peter Breßer-Barnebeck kennt das Phänomen: „Es ist jedes Jahr, wenn es Schnee, Eis und Frost gibt, regelmäßig das Gleiche: Die Platten gehen hoch.“ Das sei ein „völlig normales Verhalten“ dieses Pflasters. Kleinteiliger Belag ist davon nicht betroffen. „Je größer die Platten, desto größer die Gefahr, dass sie sich anheben“, so Peter Breßer-Barnebeck.

Für das Schneeschippen und -räumen sind Anwohner zuständig. „Der bauliche Zustand ist in der Regel unsere Aufgabe. Gehwege gehören der Stadt, also müssen wir uns darum kümmern“, erklärt Breßer-Barnebeck die Position der Kommune. Haben sich manche Bürgersteige in Buckelpisten verwandelt, weil etliche Platten nicht mehr plan liegen, gibt es in anderen Bereichen kaum Probleme. „Manchmal sind es auch nur zwei Platten“, sagt Peter Breßer-Barnebeck. Das Problem sei den Kollegen im Ingenieuramt bekannt.

Allerdings hebt der Stadtsprecher hervor: „Bei der momentanen Witterung können wir nichts unternehmen. Wir müssen warten, bis der Frost aus dem Boden ist.“ Wenn er gewichen ist, kommt das Team der Straßenunterhaltung zum Einsatz. „Das ist für die Kollegen so normal und selbstverständlich wie Schneeräumen im Winter“, sagt Breßer-Barnebeck.

Im günstigsten Fall rücken die Steine wieder ohne Zutun des Menschen in die richtige Lage. „Manche Bodenplatten regulieren sich von selbst“, weiß Breßer-Barnebeck. An anderen Stellen müssen halt Fachleute Hand anlegen.

Doch solange unebene Gehwege eine Gefahr darstellen können, rät der Stadtsprecher Passanten zu erhöhter Aufmerksamkeit. Peter Breßer-Barnebeck: „Doch bei winterlicher Witterung gehen die Menschen ja ohnehin besonders vorsichtig!“