. Er zählt zu den kleinsten Straßen der Stadt, der August-Wessendorf-Weg, der von der Bahnhofstraße ostwärts abzweigt und im Schatten der Buerschen Straße liegt.

Die nur 150 Meter lange Straße, eine Sackgasse, wurde 1972 gebaut und erhielt laut Stadt im gleichen Jahr auf Vorschlag des Kleingartenvereins August Wessendorf e.V. ihren Namen, die an den Gründer der dort angrenzenden ersten Gladbecker Kleingartenanlage erinnert.

Mit August Wessendorf ist das Kleingartenwesen in Gladbeck aufs engste verbunden. Wessendorf, 1874 in Seppenrade geboren, kam 1908 als Lehrer in die Stadt. Wie an seinen ersten beruflichen Stationen legte er auch in Gladbeck einen Schulgarten an – damals ein ungewöhnliches Experiment. Wessendorf war beseelt von der Idee des Arztes Schreber, Kleingärten an Bürger zu vergeben (später Schrebergärten genannt).

Wen wundert’s: Wessendorf zählte bereits 1908 zu den Gründern eines ersten Gartenbauvereins, 1930 wurde er der Vorsitzende. Ein Jahr später entstand auf seine Initiative hin auf dem Brachland hinter seinem Wohnsitz an der Bahnhofstraße die erste Dauerkleingartenanlage der Stadt, „Kleingartenanlage am Bahnhof Ost“ genannt. Schnell folgten weitere. Wessendorf, der 1962 fast 90-jährig verstarb, stand 26 Jahre an der Spitze des Kleingarten-Stadtverbandes. 1962 wurde „seine“ Anlage, die erste, nach ihm benannt, zehn Jahre später die Straße.