Gladbeck. . In der dunklen Jahreszeit häuft sich die Zahl der Wohnungseinbrüche in Gladbeck. Der beste Schutz sind laut Polizei aufmerksame Nachbarn.

Sie kommen durchs Fenster. Oder durch den Keller. Manchmal sogar dreist durch den Haupteingang. Besonders in der dunklen Jahreszeit gehen Einbrecher auf Diebestour – allein am Vorweihnachtswochenende meldete die Polizei aus Gladbeck sieben Einbrüche.

Einbrecher hinterlassen dabei nicht nur Scherben. Neben dem Verlust, den die Opfer erleiden, bleibt oft die Angst. „Bei einem Einbruch ist der innerste private Bereich betroffen“, sagt Polizeisprecher Michael Franz. Das Gefühl, im eigenen Zuhause nicht sicher zu sein, ist für Manchen schlimmer als der Verlust von Wertsachen.

Einbruchszahlen konstant

Dass die Einbruchszahlen sich in diesem Jahr in Gladbeck auf dem Niveau der Vorjahre (2011 waren es 215, 2010 ereigneten sich 219 Einbrüche) bewegen, mag beruhigen – für die Opfer kann das kein Trost sein. Dann schon eher diese Meldung (siehe rechts): Zusätzlich gesicherte Fenster hielten an Heiligabend Einbrecher am Hölscherweg von ihrer Tat ab. Dazu die Polizei: „Einbrecher haben es immer eilig. Je schwieriger ihnen der Einbruch gemacht wird, desto eher geben sie auf.“

Einen hundertprozentigen Schutz gebe es nicht, gibt Polizeisprecher Franz zu – aber durchaus effektive vorbeugende Maßnahmen. „Bei Fenstern empfehlen wir immer Pilzkopfverriegelungen.“ Zusätzliche Riegel an Türen seien ebenfalls empfehlenswert, genau wie Bewegungsmelder, denn Einbrecher sind nicht nur sprichwörtlich lichtscheu. Auch Alarmanlagen seien eine gute Maßnahme gegen Einbrüche. Ob ein Hund im Haus abschreckt, da mag sich Franz nicht festlegen. „Wir haben auch Einbrüche, bei denen Hunde in der Wohnung waren“, sagt er. Die Tiere würden dann einfach in ein Zimmer gelockt und eingesperrt. Der wichtigste Schutz vor Einbrechern, betont Franz, seien aufmerksame Nachbarn, die im Zweifelsfall die Polizei rufen.

Einbrecher gehen zuerst ins Schlafzimmer

Viele Täter, so Michael Franz, stehlen vorrangig Dinge, die sie schnell zu Geld machen können, beispielsweise Schmuck. „In der Regel wissen sie ganz genau, wo Wertgegenstände abgelegt werden.“ So führe der Weg der Einbrecher oft zuerst ins Schlafzimmer, denn viele Menschen bewahren trotz Warnung ihre wertvollen Stücke in Wäscheschubladen auf.

Franz’ Tipp: „Man sollte nur so viel Geld zu Hause aufbewahren wie nötig.“ Wertvolle Schmuckstücke sollten die Eigentümer unbedingt vom Fachmann zertifizieren lassen – sonst zahlt die Versicherung eventuell nicht.