Gladbeck.

Über 100 Umweltzone-Schilder wurden in Gladbeck im Jahr 2012 aufgestellt - jetzt wird aus der Schilder-Theorie handfeste Fahr-Praxis: Ab 1. Januar 2013 ist in der nächsten Stufe nur noch Fahrzeugen mit gelber oder grüner Umweltplakette die Einfahrt in die Umweltzone gestattet.

Und in der dann folgenden, letzten Stufe ab 1. Juli 2014 dürfen nur noch Fahrzeuge mit grüner Umweltplakette hinein.

B 224 ist ausgenommen

Als Faustregel für Gladbeck gilt: Alles, was südlich der Linie Konrad-Adenauer-Allee, Sandstraße (mit Europabrücke) und Hegestraße liegt, gehört zur neuen Umweltzone. Diese Umweltzone umfasst alle Bereiche mit zu hohen Belastungen durch die Schadstoffe Feinstaub und Stickoxid. Die Bundesstraßen (in Gladbeck also die viel befahrene B 224) und die Autobahnen (hier die A 2 und die A 31) sind von den Umweltzonen ausgenommen. Bei Verstößen drohen ein 40-Euro-Bußgeld und dazu ein Punkt in Flensburg.

Über 100 Umweltzone-Schilder wurden in Gladbeck im Jahresverlauf 2012 aufgestellt; hier an der Konrad-Adenauer-Allee.
Über 100 Umweltzone-Schilder wurden in Gladbeck im Jahresverlauf 2012 aufgestellt; hier an der Konrad-Adenauer-Allee. © WAZ FotoPool

Der städtische Umweltfachmann Dr. Dieter Briese wies bereits im Mai 2012 im Gespräch mit der WAZ darauf hin, dass auch er es aus lokaler Gladbecker Sicht gern gesehen hätte, wenn die viel befahrene B 224 mit in die Umweltzone einbezogen worden wäre, doch das sei auf den höheren Ebenen nicht durchzusetzen gewesen. Und natürlich plädierten auch viele Lokalpolitiker immer wieder für eine solche Regelung zum Gesundheitsschutz der Gladbecker Bevölkerung - allerdings vergeblich.

Bundesstraßen und Autobahnen sind und bleiben also ausgenommen, weil dies auch von der Europäischen Union (EU) so gefordert wird, um den freien internationalen Lkw-Warenverkehr auf den Fernstraßen des Kontinents nicht zu gefährden. Die zum 1. Januar 2012 im Ruhrgebiet geschaffene, zusammenhängende Umweltzone erstreckt sich von Duisburg bis Dortmund und umfasst eine Fläche von etwa 850 Quadratkilometern.

Befristete Ausnahme-Regelungen möglich

Neben den besagten Gladbecker Bereichen gehören auch die Städte Bottrop, Essen, Mülheim, Oberhausen, Duisburg, Gelsenkirchen, Herten, Recklinghausen, Castrop-Rauxel, Herne, Bochum und Dortmund zum regionalen Umweltzone-Gebiet.

Für einige Fahrzeuge können übrigens befristete Ausnahmeregelungen beantragt werden, die auf der Homepage der Stadt zu finden (www.gladbeck.de). Auch das Ordnungsamt gibt im Detail Auskünfte: Tel.: 99-2010 oder 99-2231 - allerdings erst nach der Weihnachts-/Neujahrspause der Stadtverwaltung.