Gladbeck.
Ein Geheimtipp mit Tradition: Zum neunten Mal bereits fand am vergangenen Samstag der Braucker Weihnachtsmarkt auf dem Rosenhügel statt. Fünfzehn Stände gab es zu besuchen auf dem Marktplatz, allesamt waren sie gestaltet von lokalen Akteuren.
„Wir machen diesen Weihnachtsmarkt, um das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil zu stärken“, erklärte der Organisator, Pastor Uwe Lorenz. „Alle haben das Jahr über dafür gearbeitet“, betonte er die gemeinschaftliche Arbeit am kleinen Markt, der nur vier Stunden dauerte, aber während dieser Zeit gut angenommen wurde. „Wir sind zufrieden. Es ist ein Kommen und Gehen, so wie es eben ist, auf einem Markt. Und der Aufwand lohnt auf jeden Fall für diese kurze Zeit.“
Begehrter Eierpunsch
Tatsächlich kamen etliche Besucher, weil sie um die besonderen Angebote auf diesem kleinen Markt wussten. So gab es wieder den heißen Eierpunsch, der sich, wie in jedem Jahr, großer Beliebtheit erfreute. „Die Leute fragen das ganze Jahr über danach“, lachte Edelgard Gudd, die seit dem ersten Markt mit Mitstreiterin Edith Kura für das Heißgetränk sorgt.
„Die Vorbereitungen begannen um elf Uhr. Wir hatten sechs Kisten Eierlikör und haben den Punsch hier vor Ort hergestellt“, so Kura. „Aber das Rezept bleibt geheim.“ Nur soviel ließen sich die Frauen entlocken: Neben dem Eierlikör spielt auch Orangensaft eine wichtige Rolle.
Ebenfalls schwer gefragt waren die selbst gemachten Adventsgestecke, die auf dem Marktplatz von neun Frauen und zwei Männern aus der Gemeinde hergestellt wurden. Immerhin gingen rund 130 Gestecke über die improvisierte Ladentheke. „Wir haben vor neun Jahren angefangen und hatten eine Floristin dabei, die uns das beigebracht hat“, so Annette Lorenz. „Und wir lernen immer dazu.“ Die Helferin wusste auch um das Erfolgsrezept des Angebotes: „Die Menschen können Wünsche äußern, was die Gestaltung betrifft. Und wir versuchen, die zu erfüllen.“
Allerdings war dies nur bis kurz vor fünf möglich. Der Stand nämlich wurde als erster geschlossen. „Dann ist es einfach zu dunkel. Um die Uhrzeit müssen wir aufhören und können selbst auch einmal einen Eierpunsch trinken.“
Zuvor aber mussten alle Helfer ganz besondere Säuberungsarbeiten durchführen. Die Finger der fleißigen Handarbeiter nämlich waren allesamt pechschwarze. „Das kommt vom Harz“, wusste Annette Lorenz. „Aber das geht gut mit Öl wieder ab. Und das macht nichts, denn hier zu helfen, das macht einfach nur Spaß.“