Gladbeck.

Ein ganz besonderes Wochenende an der Josefstraße in Alt-Rentfort: Mit Bischof Dr. Alex Malasusa erwartet die Evangelische Kirche Rentfort am Sonntag, 11. November, einen hochrangigen Gast aus dem afrikanischen Tansania.

Das berichtet jetzt Kirchenkreis-Pressesprecher Werner Bugzel in einer aktuellen Mitteilung.

Der leitende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) nimmt um 10 Uhr an einem Taufgottesdienst mit Superintendent Dietmar Chudaska in der Martin-Luther-Kirche teil, danach gibt es die Gelegenheit, mit Alex Malasusa ins Gespräch zu kommen.

Dass im Gladbecker Nordwesten ein so hochrangiger Kirchenvertreter zu Gast ist, hat persönlich-biographische Gründe: Superintendent Dietmar Chudaska lernte Bischof Malasusa während seines mehrjährigen Aufenthaltes in Tansania in den Jahren von 1999 bis 2004 kennen. Gladbeck ist natürlich nicht die einzige Station der bischöflichen Deutschland-Visite: Als ökumenischer Gast nimmt der Vizepräsident des Lutherischen Weltbundes vom 12. bis 16. November an der Synode der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld teil.

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Werner Bugzel hat in seiner aktuellen Mitteilung im Vorfeld des Bischofs-Besuchs viele Details parat: Die Ev.-Lutherische Kirche in Tansania gilt mit 5,6 Millionen Mitgliedern als die größte lutherische Kirche Ost-Afrikas, sie ist in 20 Diözesen unterteilt, von denen Bischof Malasusa die Ostküstendiözese Dar-Es-Salaam leitet.

Die Bischof-Visite soll am Wochenende auch aktuelle Themen berühren: Die ELCT steht vor großen Herausforderungen - sie ist in Tansania z. B. in der Gesundheitsarbeit tätig, hat HIV/AIDS-Projekte, betreut Bildungseinrichtungen von der Grundschule bis zur Lutherischen Universität, fördert und betreibt Wasserbauprojekte und Landwirtschaft. Damit gilt die tansanische Kirche als ein wichtiger Träger der Entwicklungsarbeit. Malasusas Kirche äußerst sich auch zu aktuellen politischen Entwicklungen wie zur Frage der Korruptionsbekämpfung, der Globalisierung und der Sicherung des Friedens im Lande und in der Region. Solche Stellungnahmen werden neuerdings möglichst in Zusammenarbeit mit den Muslimen (40 % Bevölkerungsanteil) und den Christen aller Konfessionen (ebenfalls 40 % entwickelt.

Der Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten unterhält seit über 25 Jahren eine enge Partnerschaft zum tansanischen Kirchenkreis Jimbo la Mashariki. Für Superintendent Dietmar Chudaska ist es ein besonderes Wiedersehens-Wochenende.