Gladbeck.

An der Spielekonsole mit den schicksten PS-Boliden über internationale Rennstrecken jagen – ein Hobby, das viele Fans des Playstation-Klassikers „Gran Tourismo 5“ eint. Und sicher haben viele beim Druck auf den Gasknopf am Spielhebel schon insgeheim mal davon geträumt, hinter dem Steuer eines richtigen Rennwagens zu sitzen und mit dem Fuß kräftig aufs Gaspedal zu drücken. Ein Traum, der für Peter Pyzera wahr geworden ist. Der Gladbecker gehört zu den zwölf Besten der Nation, die sich für das Deutschlandfinale in Silverstone (England) qualifiziert haben.

„Absoluter Wahnsinn“, erzählt der sympathische 25-Jährige via Handy, „dass ich das ohne irgendeine praktische Rennerfahrung bis hierhin geschafft habe, quasi von der Couch ins richtige Rennauto.“ Was jetzt möglich ist, ist alles andere als Kinderkram, denn der Gladbecker hat die Chance, in die Fußstapfen von Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Co. zu treten. Gewinnt er nämlich das Deutschlandfinale, erhält er einen Fünfjahresvertrag als Profirennfahrer im Team Nissan. Zudem ist er dann zugleich als Fahrer für das 24-Stunden-Rennen im Wüstenstaat Dubai im Januar 2013 qualifiziert.

„Die erste Hürde habe ich wie alle Teilnehmer, die sich für die Nisssan GT Academy

Ausscheidungsverfahren im Fernsehen

Das Ausscheidungsverfahren um Peter Pyzeras Teilnahme beim 24-Stunden-Rennen von Dubai wird am 3. November um 13.30 Uhr auf RTL zu sehen sein.

Der spannende Wettkampf der GT Academy wird in die Vorberichterstattung zum Formel-1-Rennen um den Großen Preis von Abu Dhabi eingebettet.

beworben haben, beim Onlinespiel an der Playstation nehmen müssen“, erzählt der ehemalige Werner-von-Siemens-Realschüler. Rund 96 000 Computer-Piloten machten deutschlandweit mit, die 32 Schnellsten wurden zum zweitägigen Vorfinale auf dem Nürburgring eingeladen.

Nach einigen hart umkämpften Computerrennen mussten die verbliebenen besten 18 in einen richtigen Rennwagen, einen Nissan 370Z mit 330 PS umsteigen. Um auf der Nordschleife zu beweisen, ob sie neben den virtuellen auch einen richtigen Rennwagen beherrschen. Auch hier konnte der gelernte Industriemechaniker (Sabic) mentale Stärke und fahrerisches Können beweisen. „Rennen bin ich vorher noch nie gefahren, nur mal ein paar private Touristen-Runden habe ich mit meinen BMW 330 Diesel über den Nürburgring gedreht.“

Den anschließenden Fitnesstest bestand Peter ohne große Probleme. Gehörte er doch in seiner Jugend zu den Leistungsträgern der Leichtathleten beim TV Gladbeck, wo er mit 10,65 Sekunden auf 100 Metern dreifacher Westdeutscher Juniorenmeister war.

Jetzt gehört Peter Pyzera zu den zwölf Academy-Besten, die nun im harten Ausscheidungsverfahren um den nationalen Titel und die Fahrkarte nach Dubai kämpfen.