Gladbeck. . 47 Autos sind in Gladbeck im vergangenen Jahr gestohlen worden, im Vorjahr waren es nur 28. „Das ist schon eine erhebliche Steigerung“, sagt Polizeisprecher Michael Franz, obwohl er betont, dass Fahrzeugdiebstähle eher selten seien. Wesentlich höher ist die Zahl der Diebstähle in, an und aus PKW. 436 Fälle registrierte die Polizei 2011 (im Vorjahr 407).

Direkt vom Gelände eines Autohauses ist am Wochenende ein silberner Mitsubishi ASX gestohlen worden. Die Polizei sucht nach den Tätern – bislang ohne Erfolg. In der vergangenen Woche hat die Bundespolizei an der polnischen Grenze nach einer Verfolgungsjagd einen BMW beschlagnahmt, der zuvor in Gladbeck gestohlen worden war (die WAZ berichtete).

47 gestohlene Autos 2011

47 Autos sind in Gladbeck im vergangenen Jahr gestohlen worden, im Vorjahr waren es nur 28. „Das ist schon eine erhebliche Steigerung“, sagt Polizeisprecher Michael Franz, obwohl er betont, dass Fahrzeugdiebstähle eher selten seien. Wesentlich höher ist die Zahl der Diebstähle in, an und aus PKW. 436 Fälle registrierte die Polizei 2011 (im Vorjahr 407). Beliebt bei Dieben sind wertvolle Einzelteile wie Navigationsgeräte und Airbags. Gesunken sei hingegen die Zahl der gestohlenen Autoradios – in modernen Autos sind sie meist fest verbaut und alarmgesichert.

Tipps für Privatleute von der Polizei

Im Auto nie den Saugfuß des Navigationsgeräts an der Scheibe kleben lassen.

„Eine geeignetes Mittel ist, das Handschuhfach offen zu lassen, damit der Dieb von außen sieht, dass da nichts drin ist“, so der unkonventionelle Tipp von Polizeisprecher Michael Franz.

Mit Diebstählen haben auch die Autohäuser zu kämpfen. „Alles, was man gebrauchen kann, wird geklaut“, sagt der Besitzer eines Autohauses an der Bahnhofstraße. Radkappen, Zierleisten, Außenspiegel, Antennen, sogar einen kompletten Reifensatz haben Diebe dort schon abmontiert (und das Auto auf Steinen aufgebockt zurückgelassen). „Kriminalität macht erfinderisch“, sagt der Händler, der seinen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte. Zwar sei das Gelände seines Autohauses gesichert, so dass keine kompletten Autos gestohlen werden könnten, Diebstähle von Einzelteilen ließen sich aber kaum verhindern.

Gladbeck sei allerdings im Vergleich zu anderen Städten kein Brennpunkt, sagt der Händler. Aus Städten wie Dortmund und Duisburg höre man des öfteren von Trickdieben, die bei Probefahrten einfach mit dem Auto verschwinden. „Unbefugte Ingebrauchnahme“ nennt die Polizei so etwas. „Ich finde Autos klauen schon ziemlich kurios“, sagt der Händler. Die Gefahr, bei einer Kontrolle oder in der Werkstatt aufzufliegen sei sehr hoch.

„Dreistigkeit muss man einplanen“, sagt Armin Zitzke, Verkäufer im Autohaus Lüning an der Hegestraße, zum Beispiel, dass abschraubbare Dachantennen über Nacht verschwinden. Einmal hätten Vandalen Gebrauchtwagen mit Hakenkreuzen beschmiert. Das sei ärgerlich gewesen. Alle Autos mussten neu lackiert werden. Seitdem gibt es auf dem Gelände des Autohauses neben der Alarmanlage auch Überwachungskameras.