Gladbeck.

Die Ergebnisse eines von der Bezirksregierung Arnsberg in Auftrag gegebenen Gutachtens sorgen jetzt dafür, dass auch Gladbecker Bürger zu den ab Januar 2013 geplanten neuen Abbaugebieten für die Bottroper Zeche Prosper-Haniel ein Wort mitreden dürfen.

Wissenschaftler der TU Clausthal haben festgestellt, dass auch außerhalb des durch den Steinkohleabbau (Ende 2003 bis Ende 2010) prognostizierten Einwirkungsbereiches Bodensenkungen von bis zu acht Zentimetern durch das Bergwerk Prosper-Haniel verursacht worden sind. Eine Erkenntnis, die jetzt auch auf das aktuell laufende Genehmigungsverfahren für zwei geplante Strebe unter Dorstener Gebiet (Holthausen) angewandt wird. Mit dem Effekt, dass der Radius um diese Abbauschwerpunkte, in dem Bergschäden vorkommen können, um 1000 Meter ausgeweitet wurde. Dadurch sind auch kleine Teile Gladbecker Stadtgebietes in Rentfort, im Bereich A31/Anschlussstelle Gladbeck, betroffen.

Grundstücksbesitzer an der Kirchhellener Straße, westlich des Autobahnkreuzes, sowie kleine Teile östlich, im Bereich des alten Bauernhofes Sump, liegen im möglichen Schadensgebiet. Unterlagen zu dem geplanten Kohleabbau liegen in der Gladbeck Information im Alten Rathaus zur Einsicht aus.

Die Ausweitung des Prognosegebietes bietet betroffenen Grundstückseignern die rechtliche Möglichkeit, im Genehmigungsverfahren schriftliche Einwände gegen den Kohleabbau bei der Bezirksregierung bis zum 3. Dezember 2012 vorbringen zu können (Abteilung 6, Goebenstr. 25, 44135 Dortmund).

Außerdem können nach erfolgtem Abbaubeginn vermutete Bergschäden am Hausbesitz angezeigt werden, wobei die RAG nachweisen muss, dass sie nicht die Verursacherin ist (Beweisumkehr).