Gladbeck. Doppeltes Jubiläum im Eiscafè „Dolomiti“: Die Eisdiele an der Lambertikirche in der Stadtmitte gibt es seit 60 Jahren. Und Familie Morossi feiert dort Silberjubiläum.
Steigen die Temperaturen und lacht die Sonne, steht Antonio Morossi öfter und länger in der Eisküche als sonst, lässt die Eismaschine bei minus 10 bis minus 12 Grad eins ums andere mal laufen und kreiert den Leckermäulern in Gladbeck immer andere eiskalte Gaumenfreuden. Der 24-jährige Deutsch-Italiener tut dies in der Eisdiele Dolomiti an der Lambertikirche bereits in dritter Generation. In diesen Wochen feiert die Familie Silbernes Jubiläum -- seit 25 Jahren führt sie das Eisacafé, das es in diesem Jahr sogar seit 60 Jahren gibt.
Antonios Opa, der wie der spätere Enkel Antonio hieß, hatte 1950 sein Heimatdorf Cimolais in der Provinz Pordenone südlich der Dolomiten verlassen, um als einer der ersten italienischen Gastarbeiter in Deutschland sein Glück zu finden. „Er war keine Ausnahme, Dreiviertel der Dorfbewohner wanderten in den 50er Jahren aus, die meisten eröffneten Eisdielen in Deutschland“, weiß der Enkel, der immer noch regelmäßig in die Heimat von Opa und Vater fährt.
Der Senior kam damals eher zufällig nach Gladbeck und fand auch eher zufällig in der Eisdiele Cortina, die es schon vor dem Krieg gab, eine Arbeit. Neun Jahre blieb er dort, bis er sich 1959 in Gelsenkirchen-Schalke selbstständig machte. „Das kann ich auch“, hatte er sich gesagt und an der Schalker Straße die Eisdiele eröffnet, erinnert sich Schwiegertochter Silvia Morossi an Erzählungen der Familie. Enkel Antonio kennt sogar die Geschichten, wie der Opa mit dem Moped und einer davor gebauten Eisbox durchs Viertel fuhr, um seine Leckereien feil zu bieten.
Familiengeschäft schon seit 1959
1987 kam Antonio Morossi sen. nach Gladbeck zurück, übernahm das Eiscafé Dolomiti – gemeinsam mit seinen Söhnen Luigi und Georgio. Überraschend starb der Senior bereits ein Jahr später 67-jährig, Luigi übernahm das Geschäft – und die Eisrezepte, die bis heute, versichert Antonio jun., die gleichen sind. Ebenso ist der Geschmack seit all den Jahren unverändert, auch wenn sich die Einsatzstoffe und die Zusammensetzungen gewandelt haben. Klassiker wie Zitrone, Banane, Erdbeere, Vanille, Schokolade und Nuss laufen immer. Obwohl es regelmäßig neue Kreationen gibt – dieses Jahr etwa Eierlikör. Rund 30 Sorten hat „Dolomiti“ im Angebot. „Nummer eins bleibt Vanille, auch weil es in vielen Eisbechern die Grundlage ist.“
2009 starb Luigi, schwer krank hatte er vorher in einer Art „Schnell-Lehre“ Sohn Antonio noch in das Geheimnis des Eismachens eingeweiht. „Sein größter Wunsch war, dass sein Lebenswerk weitergeführt wird“, sagt der heute 24-Jährige, der eigentlich in einer anderen Ausbildung war, aber urplötzlich umschwenkte und Vaters Wunsch erfüllte – völlig überzeugt, wie er versichert, dass er das Richtige tat und tut.
Gemeinsam mit seiner Mutter Silvia Morossi führt er seitdem die Eisdiele. Seine Domäne ist in erster Linie die Eisküche, die 52-Jährige, die ursprünglich aus Wanne-Eickel stammt, stemmt den Geschäftsbetrieb – unterstützt werden Mutter und Sohn von einem achtköpfigen Team, das sommertags zusätzlich Kunden an 20 Tischen in der Fußgängerzone bedient.
Eismacher Antonio steht derweil an der Maschine und schaut, ob die Produktion richtig läuft. „Heute mach’ ich das Eis für morgen“, lautet die Devise bei der Herstellung der kalten Spezialitäten. Wenn es schnell gehen muss, reicht auch schon mal ein halber Tag, etwa wenn die Temperaturen steigen und die Sonne lacht...
Gladbeck. Steigen die Temperaturen und lacht die Sonne, steht Antonio Morossi öfter und länger in der Eisküche als sonst, lässt die Eismaschine bei minus 10 bis minus 12 Grad eins ums andere mal laufen und kreiert den Leckermäulern in Gladbeck immer andere eiskalte Gaumenfreuden. Der 24-jährige Deutsch-Italiener tut dies in der Eisdiele Dolomiti an der Lambertikirche bereits in dritter Generation. In diesen Wochen feiert die Familie Silbernes Jubiläum -- seit 25 Jahren führt sie das Eisacafé, das es in diesem Jahr sogar seit 60 Jahren gibt.
Antonios Opa, der wie der spätere Enkel Antonio hieß, hatte 1950 sein Heimatdorf Cimolais in der Provinz Pordenone südlich der Dolomiten verlassen, um als einer der ersten italienischen Gastarbeiter in Deutschland sein Glück zu finden. „Er war keine Ausnahme, Dreiviertel der Dorfbewohner wanderten in den 50er Jahren aus, die meisten eröffneten Eisdielen in Deutschland“, weiß der Enkel, der immer noch regelmäßig in die Heimat von Opa und Vater fährt.
Der Senior kam damals eher zufällig nach Gladbeck und fand auch eher zufällig in der Eisdiele Cortina, die es schon vor dem Krieg gab, eine Arbeit. Neun Jahre blieb er dort, bis er sich 1959 in Gelsenkirchen-Schalke selbstständig machte. „Das kann ich auch“, hatte er sich gesagt und an der Schalker Straße die Eisdiele eröffnet, erinnert sich Schwiegertochter Silvia Morossi an Erzählungen der Familie. Enkel Antonio kennt sogar die Geschichten, wie der Opa mit dem Moped und einer davor gebauten Eisbox durchs Viertel fuhr, um seine Leckereien feil zu bieten.
Familiengeschäft schon seit 1959
1987 kam Antonio Morossi sen. nach Gladbeck zurück, übernahm das Eiscafé Dolomiti – gemeinsam mit seinen Söhnen Luigi und Georgio. Überraschend starb der Senior bereits ein Jahr später 67-jährig, Luigi übernahm das Geschäft – und die Eisrezepte, die bis heute, versichert Antonio jun., die gleichen sind. Ebenso ist der Geschmack seit all den Jahren unverändert, auch wenn sich die Einsatzstoffe und die Zusammensetzungen gewandelt haben. Klassiker wie Zitrone, Banane, Erdbeere, Vanille, Schokolade und Nuss laufen immer. Obwohl es regelmäßig neue Kreationen gibt – dieses Jahr etwa Eierlikör. Rund 30 Sorten hat „Dolomiti“ im Angebot. „Nummer eins bleibt Vanille, auch weil es in vielen Eisbechern die Grundlage ist.“
2009 starb Luigi, schwer krank hatte er vorher in einer Art „Schnell-Lehre“ Sohn Antonio noch in das Geheimnis des Eismachens eingeweiht. „Sein größter Wunsch war, dass sein Lebenswerk weitergeführt wird“, sagt der heute 24-Jährige, der eigentlich in einer anderen Ausbildung war, aber urplötzlich umschwenkte und Vaters Wunsch erfüllte – völlig überzeugt, wie er versichert, dass er das Richtige tat und tut.
Gemeinsam mit seiner Mutter Silvia Morossi führt er seitdem die Eisdiele. Seine Domäne ist in erster Linie die Eisküche, die 52-Jährige, die ursprünglich aus Wanne-Eickel stammt, stemmt den Geschäftsbetrieb – unterstützt werden Mutter und Sohn von einem achtköpfigen Team, das sommertags zusätzlich Kunden an 20 Tischen in der Fußgängerzone bedient.
Eismacher Antonio steht derweil an der Maschine und schaut, ob die Produktion richtig läuft. „Heute mach’ ich das Eis für morgen“, lautet die Devise bei der Herstellung der kalten Spezialitäten. Wenn es schnell gehen muss, reicht auch schon mal ein halber Tag, etwa wenn die Temperaturen steigen und die Sonne lacht...