Das Phänomen ist in auf vielen Ebenen bekannt – Parteien jeglicher Couleur, Vereine – seien sie nun im Karneval, Schützenwesen oder Sport tätig, gemeinnützige Organisationen, Gemeinden: Die Auflistung ließe sich verlängern. Sie alle klagen nicht nur über Nachwuchsmangel, sondern auch über das Fehlen zuverlässiger, tatkräftiger Mitglieder. Was nützen Mitstreiter auf dem Papier? Mit Karteileichen und puren Beitragszahlern wird keine Veranstaltung auf die Beine gestellt. Und wer alle Jubeljahre einmal zu einer Versammlung marschiert, ist vielleicht ein gern gesehener, weil seltener Gast. Aber auch nicht mehr.

Das Rückgrat gesellschaftlicher Aktivitäten bilden hingegen diejenigen, die sich dauerhaft und verbindlich engagieren. Jene ehrenamtlichen Kräfte, die sich nicht scheuen, Verantwortung zu übernehmen und persönliche Unternehmungen zugunsten von Vereinen und Gruppierungen zurückstellen. Diese Menschen sind aber auch diejenigen, die unsere Gesellschaft gestalten. Und wer das möchte, muss sich auch einmal aufraffen und etwas tun.