Gladbeck.

Spektakulärer Unfall am Freitagmittag auf der Wilhelmstraße in Stadtmitte: Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Müllfahrzeug des ZBG wurde der Pkw-Fahrer schwer verletzt. Er wurde mit dem Rettungsdienst der Feuerwehr ins Bergmannsheil nach Buer gebracht.

Nach Informationen der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 11.50 Uhr auf der Wilhelmstraße Richtung Kreisverkehr kurz hinter der Horster Straße. Der 30-jährige Pkw-Fahrer aus Heiligenhaus (das Auto hatte aber ein Wiesbadener Nummernschild) wollte laut Polizei von der rechten auf die linke Fahrspur wechseln, als er von dem Müllwagen, das ein 48-jähriger ZBG-Mitarbeiter fuhr, erfasst wurde. Vor Ort hat die WAZ aber erfahren, dass der 30-Jährige, der aus der Busspur am Marktplatz auf die Wilhelmstraße gefahren war, wenige Meter weiter auf den Parkplatz des Möbelhauses Niessing fahren wollte. Offenbar hatte er mit seinem Auto nach links ausgeholt, bevor er nach rechts abbiegen wollte.

Dabei erfasste ihn der Müllwagen des ZBG, der zunächst hinter ihm fuhr, dann aber auf der linken Spur überholen wollte. Trotz eines versuchten Ausweichmanövers erfasst das Müllfahrzeug den Pkw und stieß in das Heck des Autos. Durch die Wucht des rund 20 Tonnen schweren Fahrzeugs - es hatte Papier geladen und war unterwegs zu einer Tankstelle - drehte sich der Pkw um die eigene Achse. Der 48-jährige ZBG-Fahrer verlor offenbar durch den Aufprall die Kontrolle über sein Fahrzeug, fuhr auf den Grünstreifen der Wilhelmstraße und prallte dort gegen eine ausgewachsene Linde. Der Baum knickte um und fiel auf die Gegenfahrbahn, traf dort aber zum Glück kein Fahrzeug. Der Fahrer des Müllwagens erlitt einen Schock. Nicht nur der Fahrer des Müllfahrzeugs, auch seine zwei Begleiter blieben unverletzt – sie waren laut ZBG gottlob angeschnallt gewesen.

Die Wilhelmstraße wurde in beide Richtungen für die Rettungsmaßnahmen und Aufräumarbeiten für fast zwei Stunden gesperrt. Der Verkehr auf den angrenzenden Straßen staute sich.

Das Unfallopfer, das nach WAZ-Informationen bei Bewusstsein und ansprechbar war, musste unter großer Vorsicht aus dem Pkw geborgen werden, da Verletzungen an der Wirbelsäule befürchtet wurden. Die Polizei sperrte die Unfallstelle ab. Passanten, die das Geschehen teils betroffen beobachteten, wurden aufgefordert, weiterzugehen. Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand bei dem Unfall ein Sachschaden von zusammen rund 40 000 Euro. Der Müllwagen konnte – obwohl ein Abschleppwagen gekommen war – allein zum Betriebshof zurückkehren. Das Führerhaus ist komplett defekt.