Gladbeck. Mitten im Ruhrgebiet liegt ein Gebirge, das es vor einigen Jahrzehnten noch gar nicht gab: Die Halden und Deponien mit den Abfällen der Montanindustrie bilden mittlerweile eine beachtliche Bergwelt. Ein Ausflug zur Halde Rheinbaben in Gladbeck.
Auch auf Rheinbaben fehlt nahezu jeglicher Eingriff in die Natur, sieht man einmal von ein paar Wegen ab, die über den lang gestreckten Haldenkörper führen. Auch hier durften sich Pflanzen und Tiere so ansiedeln, wie sie es gerade wollten: „ungelenkte Spontanbegrünung“ nennt der Fachmann das.
Allerdings ist der Ursprung der Rheinbabenhalde ein anderer: Sie wurde aus Bergbau- Abraum aufgeschichtet, geliefert von der ehemaligen Bottroper Zeche Rheinbaben. Bis 1967 wurde in die ehemalige Auenlandschaft der Boy gekippt.
Unter Naturschutz
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Dann war der Mensch fertig, und die Natur durfte wieder übernehmen. Was sie denn auch so gründlich tat, dass die Halde Rheinbaben ebenso wie Schwester Ellinghorst bald unter Naturschutz gestellt wurde.
Seit 1986 gehört die Halde dem RVR, dem allerdings kein wirkliches Konzept eingefallen ist. Eine einsame Bank, sehr eingeschränkte Aussicht, keinerlei Beschilderung mit schwer zu findenden Wegen und Pfaden machen die Halde nur für ausgesprochene Naturliebhaber und -beobachter reizvoll.