Gladbeck. .

Wenn Franz Schnurbusch mit seinem Kumpel „Mr. Harris“ aufkreuzt, sind Mädchen und Jungen baff. Auf ihren Gesichtern spiegeln sich dann Neugierde, Faszination, Respekt und auch ein ganz kleines bisschen Furcht. Schließlich bekommen sie eine so imposante Gestalt wie „Mr. Harris“ ja nicht alle Tage zu Gesicht. Wer hat schon einen Habicht daheim oder in seinem Umfeld?

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Zu Franz Schnurbuschs Leben gehören Greifvögel. Der Falkner besuchte jetzt den Kinderhort Terebinthe. Als Begleiter hatte sich der Fachmann vom Rheinischen Waldpädagogium außer „Mr. Harris“ einen Jagdfalken und einen Steinadler ausgewählt – Gäste an der Hammerstraße, die auch Nachbarn und Eltern der rund 20 Kinder in der Einrichtung anlockte. Der Besuch des Düsseldorfers und seiner drei Vögel bildete einen Beitrag zum Ferienprogramm des Horts, das mit „Abenteuer Wald“ überschrieben ist.

Ferien mit Programm

„Die Kinder kommen heutzutage nicht mehr unbedingt mit Natur in Berührung“, erläutert Jörg Hain, Leiter der Zweckeler Einrichtung. Das soll sich während der Ferienaktionen ein bisschen ändern. So ganz Neuland war der Themenkomplex für die Mädchen und Jungen nicht. „Wir wollen die Kinder etwas sensibilisieren“, so Hain, „den Besuch des Falkners haben wir vorbereitet.“ Manche der Sechs- bis 14-Jährigen hatten sogar ein paar Vorkenntnisse.

Der persönliche und direkte Kontakt mit der Natur eröffnet eine neue Perspektive – ein Credo, das der Gast außer seinen Tieren im Gepäck hatte. „Und das stimmt!“, unterstreicht Hain. Das konnte er an der eigenen Person beim Gang in den Zweckeler Wald mit dem Falkner feststellen: „Er hat uns Pflanzen gezeigt, die man bei Krankheiten oder Beschwerden einsetzen kann.“ Der naturkundige Besucher wusste auch zu erläutern, wie man das Alter eines Baumes bestimmt und giftige Beeren erkennt. Nur zu gern gab er sein Wissen an die neugierige Kinderschar weiter.

Diese konnte mit ein paar Kenntnissen trumpfen. Die Kinder haben bereits einen Sinnesparcours angelegt und erprobt, wie sich Bucheckern, Stöcke und Moos anfühlen. Die nächste Station auf ihrer „Abenteuerreise“: die Stadtbücherei. Dort startet eine „Waldrallye“ – die gewiss weitere Perspektiven eröffnet.