Gladbeck. . Nach der jüngsten Diskussion um die Zukunft der Mottbruchhalde melden sich die Grünen zu Wort.

Die jüngste öffentliche Diskussion um die Zukunft der Mottbruchhalde zeigt weiter Wirkung: Die Gladbecker Grünen sprechen sich jetzt in einer aktuellen Pressemitteilung „für die Nutzung der Mottbruchhalde als Standort für Windenergieanlagen aus“.

Gut 3000 Gladbecker Haushalte könnten durch die Stromerzeugung einer Windkraftanlage mit Energie versorgt werden, unterstreicht Grünen-Sprecher Bernd Lehmann. Statt durch teuren und aufwändigen Netzausbau den Strom von den Küsten in den Süden des Landes zu transportieren, sollte, so die Grünen, „der Energiebedarf so weit wie möglich dezentral abgedeckt werden“.

Wie in der WAZ berichtet hatte sich der Stadtplanungs- und Bauausschuss schon im Januar mit der Festlegung von so genannten Konzentrationszonen für Windenergieanlagen im Gladbecker Stadtgebiet befasst. Drei dieser Zonen sind ausgewiesen worden.

Neben der Fläche in Ellinghorst, wo derzeit ein Ersatz für die bereits seit 1996 bestehende Anlage errichtet wird, handelt es sich bekanntlich um eine Fläche nördlich des Innovationszentrums Wiesenbusch und eben um die Mottbruchhalde.

„Gerade auf Halden ist die Windkraft-Ausbeute besonders hoch“

Lehmann: „Gerade auf Halden ist die Windkraft-Ausbeute besonders hoch. Nicht umsonst sind erst vor kurzer Zeit zwei Windenergieanlagen auf der Halde in Gelsenkirchen-Scholven errichtet worden.“

Für die Stadt Gladbeck habe die Braucker Haldenlandschaft auch einen hohen Wert für die Freizeitnutzung. Die Grünen sehen darin jedoch keinen Widerspruch.

„Der Flächenbedarf für zwei Windräder ist gering. Wir erwarten von der RAG, dass sie in Kooperation mit der Stadt sowie dem Regionalverband Ruhr als Eigentümer der benachbarten Halden attraktive Naherholungsfunktionen schafft, welche die aufwändige Schüttung als Vulkankegel gestalterisch aufnehmen“, ergänzt Grünen-Fraktionsvorsitzender Mario Herrmann.

Die Grünen würden es außerdem begrüßen, wenn sich die RAG zu einem Finanzierungskonzept entschließt, das eine Beteiligung der Gladbecker ermöglicht.

Ein derartiges „Bürgerwindrad-Modell“ könne auch dazu beitragen, die Akzeptanz des Projekts vor Ort zu erhöhen.