Gladbeck. . Vielfältige Reaktionen löste der WAZ-Bericht zum beantragten Windrad-Projekt auf der Braucker RAG-Mottbruchhalde aus.

Die Braucker Sozialdemokraten mit Ortsvereins-Chef Dieter Knappmann an der Spitze wiesen die Kritik von Franz Kruse (Die Linke) strikt zurück, man habe das Thema der Haldengestaltung bislang nicht ausreichend im Stadtteil diskutiert. Das Gegenteil sei richtig: Man habe jahrzehntelange politische Erfahrungen auf diesem Gebiet (Halde 19 und Halde 22 seien gute Beispiele dafür).

Zugleich unterstreicht der SPD-Ortsverein, dass man den beantragten Windrädern auf der Mottbruchhalde kritisch gegenüber stehe. „Wir befürchten wegen der nahen Wohnbebauung Probleme für die Anwohner“, sagt Dieter Knappmann; diese Sorgen habe man der Stadtspitze auch mitgeteilt. Der Bürgermeister nehme diese Sorgen sehr ernst.

Vom Wandel der Energie-Gewinnung

Das Braucker SPD-Ratsmitglied György Angel ergänzt, dass man sich schon eher eine Nutzung der Mottbruchhalde für Solarenergie vorstellen könne. Angel: „Das passt zur Gestaltung der Halde als Vulkan und wäre eine sinnvolle Darstellung des Wandels der Energie-Gewinnung von der Kohle hin zu regenerativer Energie.“

Wichtig ist den Sozialdemokraten aus dem Süden der Stadt vor allem auch, dass die Halde als Freizeit- und Erholungsareal nutzbar ist und sich insofern in das Projekt der Braucker Haldenlandschaft einfügt.

Zahlreiche Reaktionen gab es auch im WAZ-Nachrichtenportal, wo das Thema ebenfalls viel Aufmerksamkeit fand. Hier meldeten sich unter anderem auch Kommentatoren, die auf die regionale Bedeutung der Mottbruchhalde als Landschaftsbauwerk hinweisen. Sie spielt sozusagen in einer Liga mit der Halde Hoheward (Horizont-Observatorium, Herten/Recklinghausen) oder auch mit der Tetraeder-Halde im benachbarten Bottrop - Landmarken, die dem neuen Ruhrgebiet ein Gesicht verleihen.

Ausflugsziel: Halde

Einer der Internet-Kommentatoren erinnert an den Gestaltungsvorschlag von Landschaftsarchitekt Stephan Müller, den die WAZ seinerzeit ausführlich vorstellte - ein kreisrunder Kratersee mit einer rötlich beleuchteten Groß-Fontäne - der Kommentator: „Die beste Lösung - die mit der beleuchteten Wasserfontäne - scheint wohl verworfen. . . was ich sehr bedauere. Sie hätte zu dem Vulkankegel gepasst und Gladbeck zu einem interessanten Ausflugsziel gemacht. . . Bei Tag und Nacht. . .“