Gladbeck. .

Knapp 40 Jahre nach der Kommunalen Neugliederung werden nun auch die Arbeitsagenturbezirke den damals geschaffenen Gemeindekreisen angepasst. Ab dem 1. Juli gehört Gladbeck nicht mehr zum Arbeitsagenturbezirk Gelsenkirchen, sondern zum Bezirk Recklinghausen. Diese Neuordnung der Bezirke organisiert die Bundesagentur für Arbeit in ganz Deutschland, Gladbeck ist allerdings eine der ersten Städte, die nun zur Jahreshälfte den Bezirk wechselt.

„Der Bürger wird es nicht merken“, versichern der bisher zuständige Gelsenkirchener Agenturchef Luidger Wolterhoff und der Recklinghauser Agenturchef Marcus Kowalczyk im Pressegespräch. Die Gladbecker Geschäftsstelle der Arbeitsagentur an der Goethestraße 34 bleibt bestehen, ebenso wird Dr. Michael Meznar die Geschäftsstelle, deren Leitung er erst im Februar übernahm, weiterhin führen. Und auch alle 16 Mitarbeiter sind wie gewohnt vor Ort.

Sie werden wie bisher Anträge annehmen, die Beratung anbieten, Förderungen organisieren. Der Arbeitgeberservice bleibt am Platz und die Berufsberater werden auch künftig mit den Gladbecker Schulklassen zum BIZ (Berufsinformationszentrum) nach Gelsenkirchen fahren. Wolterhoff: „Es besteht schon jetzt eine enge Kooperation zwischen den Bezirken. Jeder Gladbecker kann weiterhin die Angebote der Gelsenkirchener Agentur nutzen.“

Wer trotzdem ‘mal nach Recklinghausen muss, etwa bei Terminschwierigkeiten vor Ort, findet die Zentrale dort an der Görresstraße 15. „Direkt am Bahnhof und Busbahnhof gelegen, eigentlich gut zu erreichen“, erklärt Marcus Kowalczyk. Für Gladbecker allerdings sei der Weg umständlicher als nach Gelsenkirchen, schränkt er ein.

Während der Gelsenkirchener Agenturbezirk sich nun verkleinert, vergrößert sich der Recklinghausener. Was auch Nachteile bringt: Mit den hinzu kommenden Gladbecker Arbeitslosen wird im Kreis auch die Quote steigen, vermutet Kowalczyk. Die betrug für die neun Kreisstädte im Mai noch 10,2 Prozent. In Gelsenkirchen mit den Städten Gladbeck und Bottrop lag sie bei 12,5 Prozent.