Gladbeck. .

Der für den Oberhof geplante städtebauliche Wettbewerb liegt erst einmal auf Eis. „Wir wollen keine schönen Bilder machen lassen, die dann nicht realisierbar sind“, sagte Planungsamtsleiter Hendrik Trappmann im Ausschuss für Integrierte Innenstadtentwicklung. Zurzeit könne man Stadtplanern keine konkreten Vorgaben machen. Hintergrund ist die ungeklärte Zukunft Busbahnhofs. Bleibt der, wo er bisher war, bekommt der Oberhof der Zukunft als einer der zentralen Plätze in der Innenstadt sicher ein anderes Gesicht als ohne Busse.

Derzeit können, wie mehrfach berichtet, wegen der gravierenden Schäden an der Tiefgarage nur Haltestellen am Rand des Busbahnhofs genutzt werden. Die übrigen Busse halten an der Grabenstraße. Zur Klärung der Frage, ob unter unter welchen Voraussetzungen eine Rückverlagerung des Oberhofs möglich ist, will die Verwaltung externen Sachverstand einholen. Parallel sollen Alternativstandorte für den Busbahnhof geprüft werde, erläuterte Trappmann, der aber keinen Hehl daraus machte, dass der Oberhof die wahrscheinlichste Lösung auch für die Zukunft ist.

Das sehen die meisten Ausschussmitglieder genauso. Wendel vorm Walde (SPD) erinnerte an Diskussionen der letzten Jahrzehnte, bei denen sich letztendlich der Oberhof als optimaler Standort des Busbahnhofs herausgestellt habe. Eine klare Absage erteilte er den Linken, die jüngst das Lueg-Gelände an der Wilhelmstraße ins Gespräch gebracht hatten: „Ein völlig abstruser Vorschlag. Das Gelände gehört uns nicht, und nach wie vor ist die Nähe zum Schienenverkehr unser Anliegen.“ Bernd Lehmann (Grüne) riet: „Wir sollen uns eine Standortdiskussion ersparen und stattdessen über eine moderne Umgestaltung des Oberhofs nachdenken.“ Hans-Joachim Kalb (CDU) hält wegen des baulichen Zustands der Tiefgarage zwar die Suche nach Alternativstandorten für sinnvoll, aber: „Das Lueg-Gelände eignet sich sicher nicht.“

Ob mit Busbahnhof oder ohne – eines steht für alle Fraktionen fest: Der Oberhof als eines der Eingangstore zur Innenstadt bedarf dringend einer Umgestaltung.