Gladbeck.
Das ehemalige Mercedes-Lueg-Gelände an der Wilhelmstraße soll anstelle des maroden Oberhofes neuer Busbahnhof werden. Das schlägt Die Linke vor.
Die Neugestaltung des brach liegenden Lueg-Geländes zu einer „funktionalen Mobil-Station“, so Fraktionschef Olaf Jung, könne die Lösung auf die Frage sein, ob eine Sanierung des Oberhofes sinnvoll und finanzierbar sei.
Das Bauwerk am Oberhof, so Jung, mit der darunter liegenden Tiefgarage sei nur noch für einen begrenzten Zeitraum und nur noch zum Teil nutzbar. „Die Konstruktion hat die Nutzung durch die schweren Gelenkbusse wohl nicht verkraftet.“
Die Lueg-Fläche könne als Nahverkehrs- und Umsteigeknotenpunkt konzipiert werden – citynah direkt neben dem Sozialamt und Jobcenter und unweit von Bücherei, Stadthalle und Rathaus gelegen. Jung: „Dort könnte ein neues Stadt-Informationszentrum mit einem geräumigen, hellen Wartebereich und modernen, behindertengerechten Sanitärräumen entstehen.“
Ganz bewusst solle die „Mobil-Station“, so Jung, auf Angebote für den ruhenden Pkw-Verkehr verzichten, um dem gleichrangigen Mobilitätsangebot durch den ÖPNV gerecht zu werden. Die Station könnte städtebaulich markant gebaut und zu einer attraktiven, zentralen Örtlichkeit werden. Mit dem Neubau wären moderne und barrierefreie Umsteigemöglichkeiten verbunden. Verglaste Wartekojen, elektronische Buszielanzeigen und neue Fahrkartenautomaten könnten für den neuen Komfort der Gladbecker sorgen.
Der neuen Busbahnhof am südlichen Rand der Innenstadt wäre ein wesentlicher Bestandteil des neuen Innenstadtkonzeptes, der ein Verkehrsknoten für die ganze Stadt darstellen könnte. Neue direkte Shuttle-Verbindungen würden so eingesetzt, dass die Fahrgäste rechtzeitig ihren Zug erreichen. Umgekehrt kämen die Bahnfahrer auf der Rücktour zur Mobil-Station, um aus dem Angebot der mobilen Möglichkeiten, ein Verkehrsmittel für ihre Fahrt zum Reiseziel auszuwählen.
Linke-Landtagskandidat Ralf Michalowsky, der die Idee mit einem Verkehrsplaner ausarbeitete: „Der Vorschlag würde verbesserte Umsteigerelationen und kürzere Wege bedeuten.“ Taxis, Radstellplätze und Leihräder rundeten das Angebot ab. Die Oberhof-Fläche könnte vermarktet werden, so Michalowsky.