Gladbeck. .
Mit dem Status quo der Verkehrssituation auf der B 224 will sich niemand zufrieden geben – das war in den ersten Reaktionen der Bürgerinitiativen nach dem Ratsbürgerentscheid schon deutlich geworden. Das „Netzwerk Initiativen“ und „Stoppt A 52“ hatten alternative Verbesserungsvorschläge bereits am Abend des 25. März in der Tasche.
Die Politik greift diese Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssituation auf der B 224-Trasse nun auf. SPD und Grüne legten, wie berichtet, kurz vor Ostern einen Maßnahmenkatalog vor, der als Antrag im Bau- und Planungsausschuss diskutiert werden soll. Eine zentrale Forderung darin: Tempo 50 auf dem gesamten B 224-Abschnitt auf Gladbecker Stadtgebiet bis zur Stadtgrenze Buer. Allein das wäre schon ein wirksamer Lärmschutz für Anwohner.
Auch die Fraktion Soziale Liste stellt nun einen Antrag an den Planungsausschuss und schließt sich den Forderungen von SPD und Grünen an: 50 km/h und Radarüberwachung sowie die Einbeziehung der B 224 in die Umweltzone und die Einrichtung einer Feinstaubmessstelle. Auch eine Mautpflicht hält die Fraktion für nötig und fordert, wie übrigens auch die Linke, eine Streichung des Ausbaus der B 224 zur A 52 aus dem Bundesverkehrswegeplan.
Darüber hinaus macht die Soziale Liste, deren Fraktionsvorsitzender Dorka Mitglieder Stoppt A52-Initiative ist, noch weiter gehende Vorschläge zur Entlastung des Straßenverkehrs, wie u.a. die Einrichtung eines 20 Minutentakts auf der S 9 von Gladbeck nach Essen und eine Verlängerung der U11 von Horst nach Gladbeck. Ebenso sei der zentrale Busbahnhof am Oberhof umgehend instand zu setzen, Flüsterasphalt auf der A2 anzubringen und eine A2/Lärmschutzwand für Wittringen.