Gladbeck. .

48 Mieter – so voll war’s im Innovationszentrum Wiesenbusch IWG in den letzten 15 Jahren noch nie. „Das ist ein historischer Höchststand“, freut sich Bürgermeister Ulrich Roland, der als Aufsichtsratsvorsitzender auch die finanziellen Vorteile einer hohen Auslastung des Zentrums sieht. Immerhin schießt die Stadt jährlich rund 300.000 Euro zu und hält diese Wirkungsstätte für innovativer Unternehmen am Rande der Stadt somit am Leben.

Einen großen Run auf die Büros gab es vor allem in den letzten Monaten. Elf neue Firmen sind seit dem Herbst hinzu gekommen, darunter so bekannte wie die SL-Windenergie des Gladbeckers Klaus Schulze-Langenhorst, aber auch so ungewöhnliche wie die Firma „Indoor-Skydiving“, die vom Wiesenbusch aus den Bau ihrer Anlagen weltweit organisiert.

IWG-Geschäftsführer Jürgen Buschmeier sieht die Vollvermietung mit lachendem und weinendem Auge. Wenn jetzt Anfragen neuer Mietinteressenten kommen, muss er womöglich passen. Er hofft also darauf, dass es gemäß dem Konzept des IWG, erste Adresse für junge innovativenUnternehmen zu sein, auch wieder Umzüge geben wird. Mieterwechsel sind im IWG keine Seltenheit, manche Unternehmen werden so groß, dass sie in nächster Nachbarschaft erweitern:Beispiel Hydrogenics.

Bei allem Erfolg des IWG gilt aber auch: Klappern gehört zum Handwerk. 15 Jahre nach Gründung des Innovationszentrums werben zehn Mieter nun erstmals gemeinsam und ganz professionell für sich und ihren Standort: Sie stellen ihre produktionsnahen Dienstleistungen in einer Hochglanzbroschüre vor, planen auch einen gemeinsamen Internetauftritt. Langjährige Mieter bemerken nämlich häufiger, dass selbst Auftraggeber ganz in der Nähe von dem Potenzial der IWG-Firmen nicht immer wissen, beschreibt Dr. Ulrich Sander seine Erfahrung, aus der heraus er die Idee zur Firmenbroschüre hatte.

Arndt Klingenburg, Geschäftsführer der gleichnamigen Firma, die neben dem Firmensitz in Brauck im IWG einen Showroom für ihre Produkte hat, sieht noch einen weiteren Vorteil in der Werbung: „Wir bieten qualifizierte Arbeitsplätze und müssen qualifizierte Kräfte gewinnen.“