Gladbeck. . Damit hatte 2011 kaum jemand gerechnet: Auf Detlef Mucks-Büker folgt im Spitzenamt des Superintendenten wieder ein Gladbecker!
Dietmar Chudaska ist neuer Superintendent des Ev. Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten. Am Donnerstagabend tagte die Kreissynode in der Nachbarstadt Dorsten; es war bereits der zweite Versuch, einen neuen Superintendenten zu wählen. Denn Ende 2011 konnte keiner der damaligen Kandidaten die erforderliche Mehrheit erzielen.
Nun wurde Pfarrer Dietmar Chudaska im zweiten Wahlgang mit großer Mehrheit gewählt und setzte sich gegen seinen Mitbewerber, Pfarrer Hans-Joachim Solty (Bottrop), durch. In einer ersten Stellungnahme dankte Chudaska den Abgeordneten des Kirchenkreises für das ihm entgegengebrachte Vertrauen mit einem Wort aus der Bibel. „Herr, weise mir deinen Weg.“
Aber dieser Weg sei steinig und die Schuhe seien groß, fügte der neue Superintendent hinzu, wie Kirchenkreis-Sprecher Werner Bugzel in einer aktuellen Mitteilung berichtet.
„Kirchenkreis vor großen Herausforderungen“
Chudaska ging in seiner Vorstellung vor der Kreissynode auf die drängenden aktuellen Probleme ein: Der Kirchenkreis stehe vor dem Hintergrund der schwindenden Finanzkraft, der demografischen Entwicklung und einer Pensionierungswelle bei der Pfarrerschaft vor großen Herausforderungen. „Da müssen unbequeme Entscheidungen getroffen werden“, sagte der 50-jährige Theologe. Es gelte, das rechte Maß zu finden, um die Menschen vor Ort nicht zu verlieren. Als Superintendent wolle er dafür werben, dass Kirchenkreis und Gemeinden ergänzend miteinander arbeiten. Entscheidungen sollten einmütig gefällt werden, müssten immer transparent und nachvollziehbar sein. In seinem neuen Amt wolle er zuhören, Vertrauen gewinnen, moderieren und die Aufgaben in Teamarbeit bewältigen. „Anders lässt sich die Nebenamtlichkeit dieses Amtes wohl kaum praktizieren.“
Mit Blick auf die Fusion mit dem Nachbarkirchenkreis Recklinghausen will sich Chudaska auf eine schnelle Anbahnung des Prozesses konzentrieren.