Gladbeck.

Einstimmig und „in aller Würde“ (Bürgermeister Ulrich Roland) hat der Stadtrat Montagabend das Ergebnis des Ratsbürgerentscheids festgestellt, wonach die Gladbecker mehrheitlich den Ausbau der B 224 zur A 52 ablehnen.

„Die Antwort der Bürger auf diese Zukunftsfrage war sehr eindeutig nach einem intensiven Abwägungsprozess“, stellte der Bürgermeister fest. Die Botschaft an Bund und Land laute nun: Die Gladbecker wollen den Ausbau nicht. Roland bekräftigte, dass er an den Zusagen von Land und Bund festhalte, wonach „der Aktenschrank A 52 geschlossen wird, wenn in Gladbeck der Daumen nach unten geht“.

Gleichwohl müsse man sich austauschen um nach Alternativen und Entlastungen der Bürger an der B 224 zu suchen.

In einer kurzen Aussprache dankte Linke-Fraktionschef Olaf Jung dem Bürgermeister, er habe den Bürgerentscheid möglich gemacht. „Das war ein Geschenk an die Bürgerinitiativen.“ Die Gladbecker hätten sorgsam abgewogen und am Ende eine „gute Entscheidung getroffen“. Gerd Dorka von der Sozialen Liste sagte, Gladbeck habe ein Zeichen gesetzt, Kompetenz entwickelt und ein Stück mehr Demokratie entwickelt. SPD-Fraktionschef Michael Hübner betonte, der Bürgerentscheid sei ein „gutes Ergebnis für die Demokratie“, als „gute Demokraten“ werde man das Ergebnis zur Kenntnis nehmen. Die CDU-Fraktion äußerte sich nicht.

Der Antrag der Linken, unmittelbar in der Ratssondersitzung ihrem Antrag zu folgen, für die B 224 zwischen Buer und A 2 vom Bund die Mautpflicht zu fordern, wurde abgelehnt. Stattdessen wurde der Antrag auf Vorschlag der SPD in den Planungsausschuss verwiesen. Linke-Fraktionschef Jung begründete den Antrag damit, es müsse nun alles versucht werden, den zunehmenden Verkehr zu senken. SPD und Grüne ließen Sympathie erkennen, auch wenn sie den Vorstoß für kaum erfolgreich halten, da er bereits vor Jahren vom Bund abgelehnt wurde.