Gladbeck. .
„Diesen Präsidenten hätten wir schon vor zwei Jahren haben können.“ Michael Gerdes, der SPD-Bundestagsabgeordnete für Gladbeck, Dorsten und Bottrop, hatte damals natürlich auch für den Pfarrer aus Rostock gestimmt. Dass der Kandidat der SPD es nun doch noch geworden ist, sei ein schönes Gefühl, freute sich Gerdes kurz nach Verkündung des Ergebnisses im WAZ-Gespräch.
Joachim Gauck bemerkte nach seiner Wahl, was für ein schöner Sonntag das sei. Ist es auch ein schöner Tag für Sie?
Gerdes: Ja, natürlich. Wir haben Joachim Gauck entdeckt und 2010 vorgeschlagen. Er ist nun mit großer Mehrheit gewählt worden. Damals hat er die Wahl in drei Wahlgängen mit viel Würde verloren, und in der Bevölkerung großen Respekt dafür bekommen. Und ich finde, er ist in den zwei Jahren sogar noch besser geworden.
Ihre Erwartungen an den Bundespräsidenten Gauck?
Ich hoffe, dass er nicht nur ein guter Bundespräsident sein wird, sondern dass er uns auch fünf Jahre lang zur Verfügung stehen wird. Ich wünsche ihm vor allem gute Gesundheit und Kraft für das Amt. Denn das Amt des Bundespräsidenten ist kein leichtes.
Es heißt, Joachim Gauck wird kein bequemer Präsident sein. Das könnte auch Ihre Partei erfahren.
Natürlich, er ist kein Sozialdemokrat und wird an der einen oder anderen Stelle auch für uns ein unbequem er Präsident sein. Aber das soll doch auch so sein, ein Bundespräsident muss überparteilich sein.