Gladbeck.. „Fard“ gastierte in der Gesamtschule. Und Hunderte Fans feierten den Bühnenstar und setzten ein Zeichen gegen Gewalt.

Die Welle der Solidarität für den beim Stadtfest „Gladbeck total“ im vergangenen Jahr schwerverletzten Kevin erlebte am Donnerstagabend einen weiteren Höhepunkt. Nach einem Benefiz-Fußballspiel und diversen Spendenaktionen gab nun der deutschlandweit bekannte Rapper Fard ein Benefiz-Konzert zu Gunsten von Kevins Familie.

Die Idee hatte der Gladbecker Rapper selbst. Er kannte Kevin zwar nur flüchtig, hörte aber von seinem Schicksal und initiierte zusammen mit Daniel Thiele und Till Roland das Konzert. Schon im Vorverkauf konnten 500 Karten verkauft werden, an der Abendkasse kamen dann noch einige dazu.

Eine gute Grundlage für ein Hip-Hop-Fest, das es in der Art in Gladbeck eher selten zu bewundern gibt. Die Aula der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule bebte, als der Rapper die Bühne betrat und die ersten Zeilen sang. Fard nahm für den Auftritt keine Gage, auch die Erlöse aus Getränkeverkauf und Merchandising kommen zu hundert Prozent Kevin zu Gute.

„Wir wollen der Stadt zeigen, dass man Jugendlichen auch was bieten kann“

Dabei spielte es für den Rapper nur eine „sekundäre Rolle, ob die Leute wegen Kevin oder der Musik hier sind. Auf jeden Fall erfüllt es seinen Zweck.“ Anders als bei seinen normalen Konzerten, musste Fard bei diesem Auftritt Fingerspitzengefühl beweisen. Denn einige Songinhalte sind für solch eine Veranstaltung wohl eher ungeeignet. Die Parole des Abends hieß nämlich: „Gegen Gewalt, für Kevin!“

Doch wollte Fard mit seinem Auftritt nicht nur Kevin unterstützen, sondern auch ein Zeichen setzen. „Wir wollen der Stadt zeigen, dass man Jugendlichen auch was bieten kann“, betonte er und spielt damit auf die diversen Stadtfeste an. Allerdings, so stellte er auch klar, wolle er keine Alternativveranstaltung etablieren.

Die beiden anderen Organisatoren, Daniel Thiele und Till Roland, können stolz auf die planerische Leistung sein. Nur mit vielen helfenden Hände, die, bis auf die Security, alle ehrenamtlich halfen, konnten sie dieses Event auf die Beine stellen. Sie kennen Kevin aus dem Fußballverein und sind weiterhin mit seiner Familie in Kontakt. Für sie ist es eine Herzensangelegenheit, sich für Kevin einzusetzen. Auch für den Rapper: „Unser Wunsch ist, dass Kevin schnell wieder gesund wird und zu seiner Familie zurück kann!“