Gladbeck. .

Die Förderschulen Fröbel- und Roßheideschule möchten eigene Ganztagsangebote schaffen. Bisher konnten sie in begrenztem Umfang die OGS-Angebote der Grundschulen am selben Standort mit nutzen. Durch den Umzug der Fröbelschule ins Gebäude der ehemaligen Willy-Brandt-Schule und das Auslaufen des Schulbetriebs der Schillerschule sind diese Voraussetzungen nicht mehr gegeben. Ihre Planungen stellten die Schulleiter jetzt im Schulausschuss vor, der sie einstimmig billigte.

129 Schülerinnen und Schüler besuchen zurzeit die Roßheideschule. Es sind Kinder und Jugendliche mit Lerndefiziten oder mit besonderem Förderbedarf in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung. Die Anmeldezahlen gehen zurück, berichtete Schulleiter Markus Beule, dafür steigt der Grad der Verhaltensauffälligkeiten. Gerade deshalb sei für diese Kinder eine strukturierte Betreuung auch am Nachmittag besonders wichtig.

Die Angebote außerhalb der Unterrichtszeiten sollen u.a. die Sozialkompetenzen der Schüler stärken, sie zu sinnvoller Freizeitgestaltung anleiten und sie zur eigenständigen Erledigung ihrer Hausaufgaben befähigen. In den gewünschten zwei kleinen OGS-Gruppen mit maximal zwölf Kindern und Jugendlichen aus den Schuljahren 1-6 müssten jeweils zwei pädagogisch qualifizierte Betreuer arbeiten, „weil immer mal Schüler ausflippen“, erläuterte Markus Beule im Schulausschuss.

An der Fröbelschule werden überwiegend Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen unterrichtet. Knapp 40 Kinder und Jugendliche kämen für das Ganztagangebot überhaupt in Frage, davon knapp die Hälfte mit Migrationshintergrund, machte Schulleiter Jörg Schüßler deutlich. Armut spiele bei vielen seiner Schüler eine große Rolle, und zwar in finanzieller, emotionaler, sprachlicher und kultureller Hinsicht. Ihnen wolle man mit der offenen Ganztagsschule einen „Ort zum Wohlfühlen“ schaffen, in dem ihre Gesamtpersönlichkeit gefördert werden könne. Im offenen Ganztag will die Fröbelschule Hausaufgabenbetreuung und Sprachförderung bieten, Sport- und Spielangebote ebenso machen wie musisch-künstlerische, und zwar möglichst unter Einbeziehung der Eltern.

Die offenen Ganztagsschulen soll an beiden Schulen möglichst zum kommenden Schuljahr realisiert werden.