Gladbeck. . Die Anmeldezahlen zu den weiterführenden Schulen liegen seit 22. Februar vor - für die Elsa-Brändström-Hauptschule zeichnet sich ein noch schnelleres Aus ab als zunächst erwartet.
Das Aus für die Elsa-Brändström-Hauptschule am Krusenkamp kommt höchstwahrscheinlich noch früher als von vielen Beobachtern erwartet. Die Schulverwaltung prüft derzeit, ob bereits mit Beginn des Schuljahres 2012/13 die Elsa-Brändström-Hauptschule in Gladbeck-Ost ausläuft und Schritt für Schritt aufgelöst wird.
Die Anmeldezahlen sprechen - wie bereits im Februar in der WAZ ausführlich berichtet - eine klare Sprache: Nur noch vier Prozent der Gladbecker Viertklässler sind nach aktuellem Stand für eine der beiden Hauptschulen (Elsa-Brändström- und Erich-Fried-Schule in Brauck) angemeldet worden. Bereits seit dem Schuljahr 2009/2010 erfüllt die Brändström-Schule wegen der geringen Anmeldezahlen nicht mehr die „Mindestanforderungen eines geordneten Schulbetriebs“.
„Der Elternzuspuch für die Hauptschule bleibt weiterhin aus“, formuliert die städtische Schulverwaltung dazu. „Die geringen Anmeldezahlen lassen die Bildung einer neuen Eingangsklasse nicht zu. Dies macht schulorganisatorische Maßnahmen nötig.“
Wie bereits vor Wochen berichtet haben sich nur fünf (!) Kinder an der Elsa-Brändström-Hauptschule angemeldet (Stand: 22. Februar) ; an der Erich-Fried-Hauptschule in Brauck sind es immerhin 27 Schüler, so dass dort zwei Eingangsklassen gebildet werden könnten.
Auch der Schulausschuss befasste sich am Montag mit diesen aktuellen Anmeldezahlen. Nicht zum ersten Mal und wohl auch nicht zum letzten Mal ging es in dem Gremium um die Zukunft der Hauptschulen; die Schließung der Butendorfer Hauptschule und der Willy-Brandt-Hauptschule in Zweckel liegt ja erst wenige Jahre zurück. Nun folgt also bereits der nächste Standort auf dieser Schließungs-Liste.
Was wird aus den neu aufgestellten Containern?
„Diese Zahlen zeichnen sich so ab wie wir es erwartet haben“, sagte Schulausschuss-Vorsitzender Norbert Dyhringer (SPD) in der gestrigen Sitzung. So sahen es auch weitere Redner wie etwa Dietmar Drosdzol (CDU) und Volker Musiol (SPD).
Dietmar Drosdzol fragte zudem, was aus den neu aufgestellten Containern am Krusenkamp werde. Einen dieser Container hat die Stadt gekauft, den anderen lediglich angemietet.
Der angemietete Container sei leicht wieder abzugeben, der gekaufte Container könne an einer anderen Schule zum Einsatz kommen, so Dezernent Rainer Weichelt, der Details zur Zukunft am Elsa-Brändström-Standort nochmals in der nächsten Sitzung des Schulausschusses darlegen will. Rainer Weichelt geht davon aus, dass noch bis Mitte des Jahres 2014 am Krusenkampf Hauptschul-Unterricht stattfindet. Insofern, so der Dezernent, müsse für diese Schülerinnen und Schüler eine angemessene und sachgerechte Ausstattung vor Ort bis zu diesem Zeitpunkt erhalten bleiben.