Gladbeck. .

Mit einer geballten Präsentation zeitgenössischer, abstrakter Kunst startet die Neue Galerie im Rathauspark ins neue Ausstellung. Ein furioser Auftakt in mehr als einem Sinne: 20 renommierte Künstler präsentieren ab Freitag, 10. Februar, ihre Werke in der Gladbecker Galerie – diese beein druckende Vielfalt hat es im Ausstellungsprogramm bisher nicht gegeben und sie wird dem Titel „Abstract confusion“ in jeder Hinsicht gerecht. Abstraktes Durcheinander also, das sich dennoch geordnet präsentiert. Und allenfalls Verwirrung beim Betrachter auslöst, wenn er in den Werken von Stars der Szene wie Frank Nitsche und Thomas Scheibitz oder Newcomern wie Wolfgang Flad und Shannon Finley eine Deutung sucht.

„Eine Deutung gibt es in der abstrakten Kunst so nicht“, stellt Kurator Gerd Weggel klar. „Abstraktes zeigt, was ist, es stellt die reine Form dar.“ Die Deutung erfahre das Werk durch den Betrachter.

Dieser hat viel zu gucken in den zwei Galerieräumen, denn auch die Darstellungsformen abstrakter Kunst sind vielfältig. Vor fulminanter, farbintensiver Malerei (Martin Kobe) schweben fragile Skulpturen aus Fiberglas und Stahl (Axel Anklam). Klotzige, glänzende Trashstones (Wilhelm Mundt) liegen im Raum, während auf dem Wandbildschirm fast meditative Videoinstallationen (Robert Seidel, Gerhard Mantz) ablaufen.

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Zwei Jahre lang hat Kurator Gerd Weggel sich in der Kunstszene umgetan, bis er seine Vorstellungen umsetzen konnte. Das Ziel: Dem sonst eher figurativen Schwerpunkt der Galerieausstellungen bewusst etwas entgegen zu setzen, zu zeigen „was sich in den letzten zehn Jahren in der abstrakten Kunst getan hat“.

Erstmals kooperierte er mit anderen Ausstellungshäusern. „Abstract confusion“ wurde vor Gladbeck in Ulm gezeigt, reist danach nach Erfurt.