Gladbeck. . In einer Artikelserie legt die WAZ die einzelnen Positionen in der A-52-Debatte dar. Los ging es Mitte Januar mit der CDU, dann folgten SPD, DKP, Die Linke sowie IHK und VGW. Hier nun die Position der IGBCE.

Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) Gladbeck begrüßt ausdrücklich den kommenden Ratsbürgerentscheid zur A 52. Zugleich unterstreichen die Gewerkschafter, dass sich alle Bürger intensiv informieren sollten, um eine sachgerechte Entscheidung zu treffen. Bewusst beziehen die IGBCE-Aktiven nicht konkret zum Ausbau selbst Position - sie setzen darauf, dass sich jeder eine eigene Meinung eigenverantwortlich erarbeitet.

Das A-52-Projekt war jetzt das zentrale Thema einer IGBCE-Stadtkonferenz. Der Vorsitzende des Regionalforums, Walter Hüßhoff, betonte bei dieser Tagung, dass sich die IGBCE als politisch gestaltende Kraft „in der Gesamtverantwortung“ für Gesellschaft, Wirtschaft und Wohnumfeld sehe. Mit sieben IGBCE-Wohnortgruppen und mit den Vertretungen in den Betrieben stelle die Gewerkschaft eine lebendige Organisation von Menschen dar, „die sich für ihre Rechte und Überzeugungen aktiv einsetzen“.

Walter Hüßhoff: „Wir sehen im Sozialstaat ein grundlegendes Element unsere Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, und wir wollen an der Zukunftsfähigkeit und notwendigen Modernisierung mitwirken. Deshalb unterstützt die IGBCE den Ratsbürgerentscheid zur A 52.“

Auch Bezirksleiter Peter Obramski bewertete den herbeigeführten Ratsbürgerentscheid als positives Ereignis, das in einer gelebten Demokratie nicht alle Tage erreicht werde. Der Entscheid sei „ein einmaliges Mitspracherecht für die Bürgerschaft“. Peter Obramski betonte, die IGBCE wolle den Industriestandort Deutschland mit seinen hohen wirtschaftlichen, technologischen und sozialen Standards durch eine aktive Wirtschafts-, Finanz-, Struktur- und Energiepolitik mitgestalten und im globalen Wettbewerb positionieren. Das sichere auch Arbeitsplätze in der Region.

Das Regionalforum will nun die IGBCE-Mitglieder mit einem Flugblatt über den Ratsbürgerentscheid zur A 52 gezielt informieren. Weiterhin soll es am 21. Februar um 16 Uhr im Ratssaal eine Veranstaltung zur Zukunft des Industriestandorts, aber auch zum Wandel in den Stadtteilen und zur finanziellen und wirtschaftlichen Situation der Stadt geben. Thema des Treffens: „Was ist noch möglich?“