Gladbeck. . Am 9. Februar um 19 Uhr soll die erste Informationsveranstaltung der Stadt zu den A-52-Ausbauplänen in der Gladbecker Stadthalle starten.

In den Wochen danach wird es dann weitere A-52-Info-Veranstaltungen in Regie der Stadt geben, in denen die Thematik „umfassend und transparent“ für die Gladbecker dargestellt werden soll. Das kündigte das Stadtpresseamt jetzt in einer aktuellen Mitteilung an.

Umfassend und transparent - das soll also die inhaltliche Leitlinie sein, die die Info-Reihe im Frühjahr laut Stadt prägen wird.

Und ganz in diesem Sinne argumentierte nun auch nochmals Bürgermeister Ulrich Roland (SPD) in seinem Grußwort beim jüngsten DGB-Neujahrsempfang. Es dürfe in Gladbeck keinesfalls zu einem „Gladbeck 21“ kommen, also zu einer Entwicklung wie beim geplanten Hauptbahnhof-Umbau in Stuttgart, wo es letztlich zu einem tiefen Riss in der Stadtgesellschaft kam und wo eine sachliche Auseinandersetzung schließlich kaum noch möglich war.

Ulrich Roland unterstrich nochmals, dass seiner Meinung nach der Ratsbürgerentscheid ein geeignetes Instrument sei, um über das A-52-Projekt mit seinen weitreichenden Auswirkungen abzustimmen. Der Bürgermeister machte auch seine eigene Position deutlich: „Die Lebensqualität wird sich in Gladbeck durch den Ausbau meiner Meinung nach verbessern.“ Und es gebe neue stadtgestalterische Möglichkeiten, um Butendorf und Stadtmitte zusammenwachsen zu lassen.

„Viele ermutigende Signale“

Bereits unmittelbar vor Weihnachten hatte der Bürgermeister am Rande eines Termins in Brauck gegenüber der WAZ berichtet, dass er viele ermutigende Signale aus der Gladbecker Bürgerschaft erhalte, den am 19. Dezember vorgeschlagenen Weg zum Thema A 52 fortzuführen. Viele Gladbecker wüssten, dass es hier um einen Kompromiss gehe; und dass man bei einem Kompromiss auch Abstriche machen müsse, so Ulrich Roland, der nochmals unterstrich: „Vor wenigen Monaten noch hätte doch niemand für möglich gehalten, dass es einen 1,5-km-Tunnel für Gladbeck geben kann.“

In dieser Woche werden nun die A-52-Weichen im politischen Raum gestellt - am Donnerstag entscheidet der Stadtrat, ob es zu einem A-52-Ratsbürgerentscheid Ende März kommt.

2/3-Mehrheit nötig

Eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Rat ist dafür nötig - alle Wahrscheinlichkeit spricht für diese Mehrheit, denn welcher Lokalpolitiker will sich schon vorhalten lassen, die Bürgerinnen und Bürger nicht befragen lassen zu wollen?