Gladbeck. . Nach relativer Ruhe rund um den Jahreswechsel gewinnt die A-52-Diskussion jetzt deutlich an Dynamik. Am Donnerstag bezog der Natur- und Umweltschutzverein NUR (Ortsgruppe Gladbeck) klar Position dazu.
Der NUR Gladbeck spricht sich in einer umfassenden Stellungnahme gegen den A-52-Ausbau aus; der NUR wertet das Projekt als eine „neue Transitautobahn durch Gladbecks Innenstadt“ und führt im Detail zahlreiche Kritikpunkte auf:
Zunächst einmal erhalte die Stadt, so der NUR, ein „riesiges Autobahnkreuz“, ja eine „Monster-Achterbahn“, die als unübersehbare Landmarke die Aufenthaltsqualität im Wittringer Naherholungsgebiet deutlich beeinträchtigen werde. Der NUR führt weiter aus: Die Trasse der künftigen A 52 werde im Vergleich zur B 224 doppelt so breit ausfallen, in Nähe des Autobahnkreuzes werde mit Schulte-Pelkum einer der ältesten Bauernhöfe Gladbecks verschwinden müssen, jahrelang werde die Verkehrsführung auf Gladbecker Stadtgebiet durch die Autobahn-Dauerbaustelle und ihre Folgen leiden.
Zudem werde die neue Stadtallee auf dem A-52-Tunneldach als Autobahnzubringer genutzt werden, so dass hier auch nach Meinung von federführenden Verkehrs-Experten mit bis zu 13 000 Fahrzeugen pro Tag zu rechnen sei; die neue Anbindung zum Gewerbepark Brauck werde zudem im Bereich Kösheide Landschaftsschutzgebiete durchschneiden, nennt der NUR einen weiteren Kritikpunkt. Und alles in allem werde der Ausbau der A 52 für ein dreifach oder gar vierfach höheres Verkehrsaufkommen als jetzt sorgen - mit entsprechenden Folgen für die Schadstoff- und Lärmbelastung.
Der NUR zieht folgendes Gesamtfazit zur A 52: „Die Stadt Gladbeck hat mit dem Bau einer Transitautobahn keine einzige Verbesserung, sondern nur Nachteile.“