Gladbeck. .

Das Volk hat eine klare Meinung: Das Fehlverhalten des Bundespräsidenten und sein Umgang damit ist seines Amtes nicht würdig, ein Rücktritt unvermeidbar. So der fast einheitliche Tenor.

Michael Verhoff: „Bundespräsident Christian Wulff soll zurücktreten. Wenn man bedenkt, dass Guttenberg aufgrund der Plagiatsaffäre gehen musste, sollte auch Wulff jetzt sein Amt niederlegen. Jedem anderen würde man bei solchen Dingen ja schließlich auch die Hölle heiß machen.“

Helga Schön: „Wenn man so ein Amt innehat, darf man sich nichts zu Schulden kommen lassen. Der Bundespräsident sollte ein Vorbild sein. Jetzt kann man kein Vertauen mehr in Wulff haben. Er hätte seine Fehler besser gleich darlegen sollen – stattdessen hat er alle an der Nase herumgeführt.“

Wenn man so ein Amt innehat, darf man sich nichts zu Schulden kommen lassen. Der Bundespräsident sollte ein Vorbild sein. Jetzt kann man kein Vertauen mehr in Wulff haben. Er hätte seine Fehler besser gleich darlegen sollen – stattdessen hat er alle an der Nase herumgeführt.

Wenn man so ein Amt innehat, darf man sich nichts zu Schulden kommen lassen. Der Bundespräsident sollte ein Vorbild sein. Jetzt kann man kein Vertauen mehr in Wulff haben. Er hätte seine Fehler besser gleich darlegen sollen – stattdessen hat er alle an der Nase herumgeführt.

Die Politik an der Basis ist noch etwas verhalten in der Be- und Verurteilung des Christian Wulff. Für die grüne stellvertr. Bürgermeisterin Simone Steffens ist jedoch die jüngste Enthüllung über die versuchte Verhinderung der Berichterstattung in der Bildzeitung der Tropfen, der das Fass endgültig zum Überlaufen bringt: Dass es möglicherweise Schnittstellen zwischen Freunden und Geschäftspartnern gibt, sei menschlich zu akzeptieren. Dass der Bundespräsident Druck auf die Presse ausübt und so sein Amt missbrauche, gehe aber gar nicht. Steffens: „Der Bundespräsident steht in der Öffentlichkeit und hat eine besondere Vorbildfunktion. Sein Verhalten tut der Politik nicht gut und fördert die Politikverdrossenheit der Bürger.“

Weniger das mögliche Fehlverhalten an sich, als vielmehr der Umgang damit ist für den SPD-Landtagsabgeordneten Michael Hübner bedenklich. „Das ist kein kluger Umgang, er reitet sich immer mehr rein und macht sich zum Getriebenen.“ Das beschädige das höchste Amt im Staat, in dem moralische Maßstäbe gesetzt würden. „Wenn Wulff jetzt nicht mit Wahrheiten um die Ecke kommt, muss er irgendwann die Konsequenz ziehen.“

„Aufklärung tut not“, findet auch der stellvertretende Bürgermeister Hans-Joachim Kalb (CDU). Mit dem Bundespräsidentenamt müsse man vorsichtig umgehen, es brauche die persönliche Integrität des Amtsinhabers. „Dieses Amt kann man nicht unter Druck ausüben.“

Keine Frage, die Sache mit den Krediten habe ein „Geschmäckle“ urteilt der linke Landtagsabgeordnete Ralf Michalowsky. Wer jetzt einen Rücktritt fordere, der solle jedoch erst einmal vor der eigenen Tür kehren. „Es haben so viele Dreck am Stecken.“

„Moralisch ist das Verhalten des Bundespräsidenten nicht in Ordnung. Er hat das zu verantworten“, findet FDP-Ratsherr Heinz-Josef Thiel. Er erinnert daran, dass alle Ratsmitglieder eine Antikorruptionserklärung unterschrieben haben. „Das muss bis ins oberste Amt gelten.“ Um Schaden vom Amt des Bundespräsidenten abzuwenden, sei ein Rücktritt notwendig.