Gladbeck. Nur 13 Einsätze zählt die Polizei in Gladbeck. Im ganzen Kreis Recklinghausen und Bottrop musste sie nur 228 mal ausrücken.
So ruhig wie schon lange nicht mehr war diese Silvesternacht 2011/2012 für die Polizei. 228 Einsätze im gesamten Kreis Recklinghausen und Bottrop zählte die Pressestelle am Neujahrsmorgen. Lediglich 13 davon waren in Gladbeck nötig, und diese fallen in die Kategorie „das Übliche“ für eine solche Nacht: Zwei Schlägereien, zwei Körperverletzungen, zwei hilflose, also volltrunkene Personen, zweimal Missbrauch von Pyrotechnik, eine Ruhestörung . . .
Schultendorf und Stadtmitte tauchen im Bericht der Polizei als häufigste Einsatzorte auf. Zweimal wurden die Beamten zu Schlägereien nach Schultendorf gerufen: Einmal gab’s kurz nach Mitternacht eine Auseinandersetzung zwischen Nachbarn am Brinskamp - als die Polizei eintraf, hatten sich alle wieder beruhig -, kurze Zeit später kam es zu einer Prügelei zwischen rund zehn Jugendlichen auf der Eggebrechtstraße. Doch auch diese hatten sich wieder verzogen, als die Einsatzwagen eintrafen.
Dass die Beteiligten bei Eintreffen der Polizei schon verschwunden waren, traf auch bei einem Einsatz auf der Europabrücke zu: Ein Zeuge hatte beobachtet, wie jemand geschlagen wurde und die Polizei gerufen. Doch selbst der Geschädigte hatte dann wohl vorgezogen, sich zu verziehen.
Ernster war ein Vorfall am Anfang der Hermannstraße im Bereich der Tankstelle. Zwei Zeugen meldeten am frühen Morgen in der Wache am Jovyplatz, dass eine junge Frau dort zusammen geschlagen worden war. Die Polizei rückte aus und schrieb eine Anzeige wegen Körperverletzung.
Auch in Silvesternächten können sich Bürger in ihrer Ruhe gestört fühlen. Um 5.30 Uhr mussten die Beamten in Stadtmitte anmahnen, die Phonstärke der Partymusik zu verringern.
78 Einsätze der Feuerwehr, aber gebrannt hat es nicht
Auch die Feuerwehr hatte über Silvester gut zu tun , insgesamt 78 Einsätze wurden von Freitag Abend bis zum Sonntag Morgen gefahren, darunter allein 37 Notfalleinsätze. Brandeinsätze gab es nicht, allerdings dreimal blinden Alarm und einmal auch „böswilligen“, also eine absichtliche Falschmeldung für einen Brand.