Gladbeck.

Blau und weiß präsentiert sich die neue „Pelle“ über dem Schwimmerbecken des Freibades - so wie das Wasser im Becken und der Himmel über dem Freibad gestern Mittag. „Großzügiger, freundlicher, moderner und wirtschaftlicher“, fasste SV-13-Vorsitzender Hermann Grewer bei Präsentation die Vorzüge der neuen Traglufthalle zusammen.

Kein Wunder, dass die Stadt die Gelegenheit nutzte, den Kooperationsvertrag über die Betriebsführung mit dem Schwimmverein vorzeitig zu verlängern. Statt bis 2013 wird der SV 13 nun bis Ende 2018 die Regie im Freibad führen. „Der Verein ist ein kompetenter, verlässlicher und erfolgreicher Partner“, lobte Bürgermeister Ulrich Roland bei der Unterzeichnung der Verträge in der Traglufthalle. Die Kooperation habe sich mehr als bewährt, der Investitionsstau im Freibad sei aufgelöst, die Besucherzahlen seit Übernahme des Bades durch den SV 13 um 30 % gesteigert worden.

Seit 2003 hat der SV 13 die Betriebsführung inne. Kamen zuvor im Saisonschnitt 45000 Besucher ins Bad an der B 224, so sind es seit 2003 im Schnitt mehr als 57 000 Gäste. „Das liegt auch an der verlässlichen Öffnungszeiten“, so SV-13-Chef Grewer, der das Freibadteam dafür ausdrücklich lobte. Das Freibad habe stets - ob Sonne oder Regen - bis in den Herbst hinein geöffnet.

In diesem Jahr gab es allerdings wegen des miesen Sommerwetters einen Minusrekord: Nur 47 000 Badegäste kamen, so SV-13-Geschäftsführer Lothar Sikorski. Um 1500 habe man das Ergebnis am Wochenende zum 3. Oktober nochmal verbessern können - wegen des Spätsommerwetters waren nochmals drei ganze Tage geöffnet gewesen.

Innerhalb weniger Tage (Sikorski: „Das war Rekord!“) habe man in der letzten Woche die neue Pelle aufgebaut - die für rund 250 000 € von einem Mindener Hersteller gekauft wurde. Es ist die dritte im Freibad seit 1977. Die erste hielt 18 Jahre, die zweite 16 Jahre, erinnerte Michael Chlapek, Leiter des Amtes für Immobilienwirtschaft. Die neue Pelle, die eine dreifache Membran und eine bessere Rissfestigkeit hat, werde etwa 25 Jahre halten. Durch die dreilagige Spezialkunststofffolie werde 30 % Energie gespart - etwa 15 000 bis 20 000 € jährlich.

Viele Investitionen der letzten Jahre, die laut Sikorski über 1 Mio € betrugen (plus „Pelle“), führen zu Einsparungen - bald zu einem knapp sechsstelligen Betrag pro Jahr. Daran möchte langfristig auch die Stadt teilhaben. Daher sieht der neue Kooperationsvertrag eine schrittweise Beteiligung der Stadt bis zu 50 % an den Mehreinnahmen und Einsparungen vor. „Da freut sich auch der Kämmerer.“ Es bleibe bei dem Betriebskostenzuschuss von 250 000 € jährlich, der seit 2003 konstant ist, sowie bei Zahlung der Energiekosten von 200 000 € jährlich.

Die Traglufthalle ist ab 19. Oktober täglich von 8-13 Uhr geöffnet (di, fr, sa schon ab 7 Uhr). Neu: Die Sonntagsöffnung von 8-12.30 Uhr. Einzelticket: 4 €. Wassertemperatur: 26°.