Gladbeck. .
Vor einem Jahr wäre so eine Tagung vielleicht noch in gewisser Weise ein ökonomisches Standard-Thema gewesen: „Mit Energie in die Zukunft“. Doch seit März 2011 ist alles anders.
Fukushima hat der Bundesrepublik bekanntlich den Atomausstieg beschert - und die Förderung regenerativer Ideen und neuer Energie-Konzepte ist eine Herausforderung für Unternehmen und Wirtschaftspolitiker landauf, landab.
„Mit Energie in die Zukunft“ also - die Agenturen für Arbeit Recklinghausen und Gelsenkirchen starteten am Donnerstag dazu einen „Arbeitgebertag“ im Innovationszentrum Wiesenbusch. Die gesamte Energiewirtschaft der Emscher-Lippe-Region zeigte hier eindrucksvoll Flagge - Unternehmen aus dem Kreis Recklinghausen, aus Gelsenkirchen und Bottrop waren vertreten - und das ganztägige Programm hatte es energiegeladen in sich: Vormittags schnupperten rund 800 Schülerinnen und Schüler aus der Region ins Ausbildungsangebot von 14 Arbeitgebern hinein.
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Am Nachmittag folgte dann ein fachkundiger Business Talk mit prominenten Gästen - so zählte mit Prof. Dr. Thomas K. Bauer auch der Vizepräsident des namhaften Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) zu den Teilnehmern einer Podiumsdiskussion; der Scholvener Eon-Kraftwerks-Chef Michael J. Frank und SPD-Umweltpolitik-Experte Frank Schwabe (MdB) gehörten ebenfalls zur angekündigten Gästeliste. Prof. Bauer hielt zudem im Vorfeld des Podiums das Impulsreferat.
Mit Energie in die Zukunft also - die Bundesrepublik soll zum Wachstumsmarkt für neue Formen der Energie-Gewinnung werden. Und die regionale Wirtschaft verspricht sich davon erhebliches Wachstums-Potenzial. Im Pressegespräch erläuterte Prof. Bauer vom RWI, dass im Saldo die Energiewende bundesweit gesehen vielleicht sogar einen Beschäftigungsabbau bringen könne, doch den Regionen und eben auch dem Emscher-Lippe-Land böten sich gute Chancen, vom neuen Trend hin zu regenerativen Energien zu profitieren - wenn sich die Regionen in ihrer Wirtschaftsstruktur konsequent darauf vorbereiten würden.
Trotz der dichten lokalpolitischen Terminlage (Ratssitzung) waren auch Bürgermeister Ulrich Roland und Erster Beigeordneter Rainer Weichelt am Donnerstag im Innovationszentrum Wiesenbusch zeitweise zu Gast - der Bürgermeister unterstrich die „extreme Wichtigkeit“ des Energie-Themas und dankte den beiden an der Veranstaltung beteiligten Agenturen für Arbeit, „dass sie sich auf der Mitte ihrer Bezirke getroffen haben“ – in Gladbeck.