Gladbeck. .

Euro(pa)-Skepsis überall - nicht so in Zweckel: An der Pestalozzischule haben Lehrerinnen und Schüler nun eine weitere Runde des Comenius-Projekts gestartet. Es geht dabei ums bessere internationale Kennenlernen in Europa.

Die Lehrerinnen Gabriele Gendreizig und Eva Wagner sind die federführenden Initiatorinnen dieses Projekts - beteiligt sind 14 hoch motivierte Klassen aller Jahrgangsstufen - zehn Klassen an der Pestalozzischule und vier Klassen am dazugehörigen Verbundstandort Hermannschule.

Wer etwa den Klassenraum der 2 b an der Pestalozzischule betritt, erlebt Europa ganz hautnah: „Hylo!“ (walisisch), „Moi!“ (finnisch), „Merhaba (türkisch), „Buongiorno!“ (italienisch) . . .

In sieben Sprachen werden die Gäste begrüßt, der E-Mail- und Internetkontakt zu den Comenius-Partnerschulen in Wales (Großbritannien), Italien, Rumänien, Finnland, Spanien und der Türkei gehört nun stets zum schulischen Unterrichtsalltag.

Auf der informativen Comenius-Projektseite im Internet können die Schüler die Kurz-Porträts der beteiligten Schulen lesen, einzelne Klassen stellen sich hier ebenfalls per Bild und Text vor und jede von ihnen verfügt auch über eine eigene E-Mail-Adresse, so dass eine kontinuierliche Kommunikation im Schulalltag gewährleistet ist. „Es geht darum, das Leben, die Kultur und die Gepflogenheiten der anderen Länder kennenzulernen. Und durch den intensiven Gebrauch der Neuen Medien erfährt dieses Projekt eine besondere Dynamik“, sagt Gabriele Gendreizig, Klassenlehrerin der 4 a.

Comenius-Schüler in Zweckel. Foto: Franz Meinert / WAZ FotoPool
Comenius-Schüler in Zweckel. Foto: Franz Meinert / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

Zwei Jahre dauert der aktuelle Projektdurchlauf an den beteiligten Schulen. Zwei Jahre, in denen mit „Händen“ und „Füßen“ gearbeitet werden soll. „Hands“ und „feet“ also als wichtige Leitbegriffe - da geht es darum, wie und was die Kinder in anderen Ländern zu besonderen Anlässen mit ihren Händen basteln (von St. Martin über den Advent bis Weihnachten etwa), es geht auch um die (Fuß-)Spuren, die die Menschen in ihrer Umwelt hinterlassen und um die Möglichkeiten eines gemeinsamen Umweltschutzes in Europa.

„This is our big school yard with old trees“ - ja, jetzt erfahren auch Schüler in Kuopio (Finnland) oder Neath (Wales), was für einen tollen grünen Schulhof die Pestalozzischüler in Zweckel haben. Und im Gegenzug sehen die Zweckeler mit einem einfachen Computer-Klick, wie Schulgebäude und Schulhöfe zum Beispiel in Murcia (Spanien), Castelmassa (Italien) oder auch in Neath (Wales) aussehen.

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Von DerWesten

„Wir wollen mit diesem Projekt das Verständnis für Europa fördern“, sagt Eva Wagner, Klassenlehrerin der 2 b. Und das ist wohl gerade in diesen Zeiten der Euro(pa)-Skepsis ein Anliegen, das zählt. Denn Europa ist mehr als eine gemeinsame Währung. . .

Bereits vor einigen Jahren gab es an der Pestalozzischule einen ersten, zweijährigen Projektdurchlauf. Besonders vorteilhaft ist nun übrigens die Ausstattung der Grundschulklassen mit Whiteboards - interaktiv und für alle sichtbar können die Kinder auf den Comenius-Seiten im Internet surfen, und alle gemeinsam schreiben top-aktuell die E-Mails für die Partner. Info: Comenius-Internetauftritt